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IDC Supporteintrag gültig für: Mac , Win Win | AC28 , AC27 , AC26
ID-Nr. 2835
Dat. 16.04.24

Tragwerksanalyse-Modell

Diese Funktionen unterstützen den Workflow zwischen Architekt*in und Ingenieur*in. Wichtig: Die Software des/der Tragwerkplaners/in muss das Austauschformat SAF unterstützen, damit dieser Workflow funktioniert.

Informationen Architektur- und Tragwerksplanung

Folgende Informationen sind als Grundlagen wichtig für Personen, welche am physischen Architekturmodell arbeiten. Sie zeigen auf, was das Tragwerksanalyse-Modell beinhaltet, wie man es darstellen kann und was für Befehle dafür notwendig sind.

Einleitung

In diesem Workflow erzeugt ArchiCAD ein Tragwerksanalyse-Modell, das auf dem physischen (architektonischen) Modell basiert. Das Tragwerksanalyse-Modell wird im Hintergrund erzeugt, parallel mit dem physischen Modell. Wenn sich das physische Modell im Bearbeitungsprozess ändert, wird das zugehörige Tragwerksanalyse-Modell automatisch aktualisiert. Das Tragwerksanalyse-Modell ist eine vereinfachte Darstellung des physischen Modells.

 

Das Tragwerksanalyse-Modell wird an einen Tragwerksplaner übergeben, der das Modell in seinem eigenen Analyseprogramm öffnet, daran notwendige Arbeiten ausführt und das Modell dann zurück in ArchiCAD exportiert.

 

Die Interoperabilität mit Tragwerksanalyse-Programmen wird durch den Einsatz des Structural Analytical Format (SAF) gewährleistet, das explizit für eine solche Software optimiert wurde und einen wesentlich schnelleren Modellaustausch-Workflow ermöglicht (z. B. im Vergleich mit einem IFC-basierten Workflow).

Wie erstelle ich ein Tragwerkanalyse-Modell?

Gehen Sie ins Menü Ändern / Tragwerkanalyse-Modell und schalten Sie um auf das Tragwerkanalyse-Modell. Wenn Sie vermehrt mit dem analytischen Modell arbeiten, empfehlen wir, die Arbeitsumgebung entsprechend umzuschalten. Informationen dazu finden Sie im nächsten Kapitel Arbeitsumgebung & Befehle.

Welche Elemente des physischen Modells werden Teil des Tragwerkanalytischen Modells?

Elemente müssen einige Voraussetzungen erfüllen, damit Sie im Tragwerksanalytischen Modell angezeigt werden:

  • Tragende Elemente,
  • die einen Kern enthalten,
  • die mit einem geeigneten Werkzeug modelliert wurden
    • 1D-Elemente: Stützen- und Träger (Elemente mit einer Achse)
    • 2D-Elemente: Decken, Wände und Einzeldächer (Elemente mit einer Fläche)
  • die Option Tragwerkselement aktiviert haben in den Element-Einstellungen,
  • die im aktuellen Umbaufilter sichtbar sind.

 

Hinweise:

  • Elementverbindungen (z. B. durch Ebenen Verschneidungsgruppen definiert) werden in der Geometrie des Tragwerksanalyse-Modells berücksichtigt.
  • Die Ebenen-Sichtbarkeit wird nicht berücksichtigt.

Darstellung des Tragwerksanalyse-Modells

Das Tragwerksanalyse-Modell wird in Grundriss, Schnitt und 3D-Darstellungen angezeigt. Blenden Sie das Tragwerksanalyse-Modell ein:

  • Im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell mit dem Button Tragwerksanalyse-Modell.
  • Ist die Schweizer Tragwerk Umgebung als Arbeitsumgebung gewählt (siehe auch Kapitel Befehle & Arbeitsumgebung), verwenden Sie den entsprechenden Button im Info-Fenster.

Transparentes physisches Modell

Ist die Anzeige-Option Tragwerksanalyse-Modell aktiv, kann das physische Modell transparent eingeblendet werden:

  • Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Transparentes physisches Modell.
  • Oder im Info-Fenster, wenn die Tragwerk-Arbeitsumgebung gewählt ist.

Komponenten des Tragwerksanalyse-Modells anzeigen

Verwenden Sie die weiteren Optionen im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell, um Komponenten des Tragwerksanalyse-Modells ein- oder auszublenden.

 

Die Farben der Komponenten können im Menü Verwaltung / Grundeinstellungen / Darstellung Tragwerksanalyse-Modells eingestellt werden.

  • Knoten:
    Zeigen die End- und Eckpunkte von 1D- und 2D-Bauteilen an.

    Farbiges Feedback:
    Ein grüner Knoten zeigt eine korrekte Verbindung / Schnittpunkt zw. zwei Elementen an. Der rote Knoten zeigt ein freies oder nicht verbundenes Element an.

     
  •  End-/Kantenfreiheiten:
    Blendet entsprechende Symbole ein, wenn definiert (siehe Kapitel End-/Kantenfreiheiten).

     
  •  Profile tragender Kerne:
    Nur 1D-Bauteile enthalten ein Querschnittsprofil. Verwenden Sie diese Option, um ihre Symbole im Tragwerksanalyse-Modell anzuzeigen.

     
  •  Ersatzprofile verschiedener Bestandteile:
    Zeigt wie das 1D-Element in einem variierenden Querschnitt positioniert ist

     
  •  Lokale Koordinatensysteme:
    Zeigen Sie das Koordinatensystem jedes Elements an (nur im 3D-Fenster).
    • Lokale X-Achse: dicke rote Linie
    • Lokale Y-Achse: dünne grüne Linie
    • Lokale Z-Achse: dünne blaue Linie

       
  •  Transparente 2D-Bauteile & Symbole:
    Zeigt 2D-Bauteile / Tragwerksverbindungen (Typ Oberfläche) & die oben beschriebenen Symbole transparent an.

Befehle & Arbeitsumgebung

Für das Tragwerkanalyse-Modell wurden ArchiCAD einige neue Befehle hinzugefügt sowie eine neue Arbeitsumgebung für die Anwendung von Tragwerksplanern erstellt.

Architekturplaner*in

Wenn Sie mehrheitlich am physischen Modell in ArchiCAD arbeiten empfiehlt es sich, mit der gewohnten Arbeitsumgebung zu arbeiten. Sie finden die neuen Befehle, wenn Sie diese zur Kontrolle oder für bestimmte Abläufe benötigen, unter Ändern / Tragwerkanalyse-Modell:

  • Transparentes physisches Modell: Ist das Tragwerkanalyse-Modell (siehe unten) eingeschaltet, wird über diese Option zusätzlich das physische Modell leicht transparent mitangezeigt.
  • Qualität des physischen Modells: Erstellen Sie einen Bericht zur Modellqualität des physischen Modells.
  • Tragwerkanalyse-Modell: Blendet das Modell ein/aus

Tragwerksplaner*in

Arbeiten Sie aktiv mit dem Tragwerkanalyse-Modell (als Tragwerkplaner*in), sind folgende Befehle im Menü Ändern / Tragwerkanalyse-Modell von Bedeutung. Wir empfehlen, in diesem Fall die Arbeitsumgebung zu wechseln (siehe unten):

  • Qualität des Tragwerkanalyse-Modells: Erstellen Sie einen Bericht zur Modellqualität des Tragwerkanalytischen Modells.
  • Knoten: Blendet Knoten ein/aus
  • End-/Kantenfreiheiten: Blendet die End-/Kantenfreiheiten für Elemente ein, für welche eine solche definiert wurde.
  • Profile tragender Kerne: Blendet den Querschnitt von 1D-Bauteilen ein.
  • Ersatzprofile verschiedener Bestandteile: Zeigt wie das 1D-Element in einem variierenden Querschnitt positioniert ist
  • Lokale Koordinatensysteme: Zeigt das lokale Koordinatensystems eines Elements (nur im 3D) an.
  • Transparente 2D-Bauteile: Zeigt 2D-Bauteile und Tragwerksverbindungen des Typs Oberfläche transparent an.
  • Transparente Symbole: Zeigt Symbole (Knoten, Endfreiheiten, Auflager etc.) transparent an.
  • Erstellungsregeln für das Tragwerkanalyse-Modell...: Öffnet die Regelsätze für die vorbereitung des Tragwerkanalyse-Modells.

Arbeitsumgebung für Tragwerksplanungen

Arbeiten Sie vertieft mit dem Tragwerksanalyse-Modell empfiehlt es sich, für diese Arbeit die Arbeitsumgebung zu wechseln:

  • Menü Verwaltung / Arbeitsumgebung
  • Klicken Sie links oben auf Arbeitsumgebung und wählen Sie Schweizer Tragwerk Umgebung / Markiertes Profil anwenden.
  • Bestätigen Sie mit OK.

 

Die Paletten passen sich entsprechend an. Neu finden Sie die oben beschriebenen Befehle direkt in einer Palette oben rechts sowie einen angepassten Werkzeugkasten, welcher nur noch die für die Tragwerksplanung notwendigen Werkzeuge zeigt.


Informationen für Tragwerksplanung

Folgende Informationen sind für Tragwerks-Planer*innen, welche direkt in ArchiCAD am Tragwerksanalyse-Modell arbeiten.

Elemente des Tragwerkanalyse-Modells

Das Tragwerksanalyse-Modell stellt eine vereinfachte Version der tragenden Elemente des Gebäudes und ihrer Auflager dar.

Welche ArchiCAD-Elemente sind am Tragwerksmodell beteiligt?

Das Element muss folgende Bedingungen erfüllen:

  • Tragende Funktion: Tragendes Element
  • Die Checkbox Tragwerkselement in der Element-Einstellung (Register Tragwerksanalyse-Parameter) ist aktiviert.

 

Es wurde mit einem dafür geeigneten ArchiCAD-Werkzeug erstellt:

  • Stütze
  • Träger
  • Wand
  • Einzel-Dach
  • Decke

 

Wenn es sich um ein mehrschichtiges Element oder ein komplexes Profil handelt, muss es mindestens eine Kernschicht beinhalten.

 

Komponenten des Tragwerksanalyse-Modells:

ArchiCAD hat mit dem Tragwerksanalyse-Modell einige neue Werkzeuge / Komponenten erhalten. Die Bestandteile des Analyse-Modell lernen Sie in den folgenden Kapiteln kennen:

1D-Bauteile (Stützen & Träger)

Träger und Stützen werden im Tragwerksanalyse-Modell als 1D-Bauteile dargestellt. Sie haben zwei Knoten (Start- und Endknoten) und eine Achslinie, die die Knoten verbindet.

Das 1D-Bauteil wird standardmässig im Schwerpunkt des Elementkerns (oder der Kernkomponente) erzeugt.

Das analytische Bauteil erstreckt sich nicht über den physischen Körper hinaus, es sei denn, es wurde extra so definiert.

Folgende Geometrien werden unterstützt:

  • Einfaches Element (Rechteck, Rund)
  • Komplexe Profile mit Kern
  • Mehrfach segmentiert mit/ohne Verjüngung: Benutzerdefiniertes Ersatzprofil im SAF-Übersetzer zuweisen.

Werkzeugeinstellungen für 1D-Elemente

Folgend werden die Einstellungen erläutert.

Element für Tragwerkanalyse-Modell aktivieren:

Damit es als Bestandteil des Tragwerkanalyse-Modells erkannt wird:

  • Stellen Sie das Element auf Tragende Elemente.
  • Setzen Sie den Haken Tragwerkselement.

 

Anmerkung:

Wenn es sich um ein Profil handelt, muss dieses mindestens eine Kernkomponente enthalten.

Tragverhalten definieren:

Die Einstellung des Tragverhaltens definiert das Verhalten des Bauteils in einem FEM-basierten Tragwerksanalyseprogramm, insbesondere die Art der Kräfte, für die dieses Element ausgelegt ist.

 

Wählen Sie eine Option, um das Tragverhalten des Bauteils zu definieren:

  • Standard (Grundeinstellung) - Das Element kann beide Momente, sowohl Normal- als auch Querkräfte, übertragen.
  • Nur Normalkraft
  • Nur Druck
  • Nur Zug

 

Die Einstellung des Tragverhaltens hat keine Auswirkung auf das physische Modell.

Regelbasierte Änderungen zulassen:

Aktivieren Sie diese Checkbox, um die entsprechenden Anpassungsregeln anzuwenden, die im Dialogfenster Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell definiert sind.

 

Standardmässig sind die Felder Dehnung & Kürzung und Versatz aktiviert: Die in den Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell definierten Einstellungen für Dehnung und Versatz wirken sich auf dieses 1D-Bauteil aus.

 

Wenn eine Anpassungsregel die "Fangen"-Anpassungsfunktion verwendet, wird sie auf dieses Element nur angewendet, wenn beide Checkboxen aktiviert sind.

 

Wenn dieses 1D-Bauteil von Anpassungen ausgenommen werden soll, deaktivieren Sie die entsprechende Checkbox. Die entsprechenden Anpassungsregeln werden nicht auf dieses Element angewendet.

Individueller Versatz:

Wenn die Checkbox Versatz nicht aktiviert ist:

 

Definieren Sie die Exzentrizität dieses Elements neu, entweder grafisch oder durch Eingabe eines Wertes (siehe auch Exzentrizität)

Ersatzprofil Position

Ein Träger oder eine Stütze in ArchiCAD kann eine Vielzahl von Querschnitten haben (z. B. konische oder mehrteilige Geometrien), dennoch erzeugt ein solches Element nur ein 1D-Bauteil im Tragwerksanalyse-Modell, basierend auf dem benutzerdefinierten Ersatzprofil. Sie haben jetzt eine genauere Kontrolle über die Geometrie dieses Ersatzprofils:

  • Wählen Sie einen der 9 Profilpunkte zur Ausrichtung an der Bauteil-Referenzlinie, so dass es am besten zum Architekturmodell passt.
  • Markieren Sie die Option Ausrichtung überschreiben und wählen Sie dann einen anderen Ankerpunkt.

Verbindungsbereich:

Diese Option verlängert die Kernlänge des 1D-Bauteils entlang seiner Achse virtuell.

 

Der Zweck der virtuellen Verlängerung des Kerns besteht darin, eine Kernverbindung zwischen dem Träger bzw. der Stütze mit anderen Elementen zu ermöglichen. Als Ergebnis können Anpassungsregeln (die Kernverbindungen erfordern) wirksam werden.

Translation und Rotation:

Den Beschrieb für die Funktionen Verschiebung, Verdrehung finden Sie unter End-/Kantenfreiheiten.

2D-Bauteile (Decken, Wände, Dächer)

Decken, Wände, und Einzel-Dächer werden im Tragwerksanalyse-Modell als 2D-Bauteile dargestellt.

2D-Bauteile sind ebene Flächen, die in der Mitte der Kernebene des Elements erzeugt werden. Das 2D-Bauteil hat mindenstens vier Knoten und einen Oberflächenbereich, der sie verbindet.

 

Das analytische Bauteil erstreckt sich nicht über den physischen Körper hinaus, es sei denn, es wurde extra so definiert.

 

Folgende Geometrien werden unterstützt:

  • Decke: Alle
  • Wand: Gerade, geneigt, doppeltgeneigt (gerade & gebogen), Trapez, komplexes Profil, Polygon
  • Dach: Einzeldach

Werkzeugeinstellungen für 2D-Bauteile

Folgend werden die Tragwerk-Einstellungen für 2D-Bauteile erläutert.

Element für Tragwerkanalyse-Modell aktivieren:

Damit das Element als Teil des Tragwerksanalyse-Modells erkannt wird, machen Sie folgende Einstellungen im Register Tragwersanalyse-Parameter:

  • Tragende Funktion: Tragende Elemente
  • Haken Tragwerkselement setzen

 

Anmerkung:

Wenn es sich um ein mehrschichtiges Element oder ein Profil handelt, muss es mindestens eine Kernschicht / -Komponente enthalten, um Teil des Tragwerksanalyse-Modells zu sein.

Tragverhalten definieren:

Die Einstellung des Tragverhaltens definiert das Verhalten des Bauteils in einem FEM-basierten Tragwerksanalyse-Programm, insbesondere die Art der Kräfte, für die dieses Element ausgelegt ist.

 

Wählen Sie eine Option, um das Tragverhalten des Bauteils zu definieren:

  • Schale: Kann alle Lasten aufnehmen.
  • Platte: Kann Lasten senkrecht zu seiner Ebene aufnehmen.
  • Wand: Kann Lasten parallel zu seiner Ebene aufnehmen.

 

Die Definition ist unabhängig von dem Werkzeug, mit dem das Element erstellt wurde: Das Verhalten einer vertikalen Wand kann auf Platte oder Schale eingestellt werden, das Verhalten einer horizontalen Decke kann auf Wand eingestellt werden.

 

Die Einstellung des Tragverhaltens hat keine Auswirkung auf das physische Modell.

Regelbasierte Änderungen zulassen:

Standardmässig sind alle Checkboxen aktiviert:

  • Kleine Öffnungen ignorieren
  • Dehnung und Kürzung
  • Versatz

 

Dies bedeutet, dass die entsprechenden Anpassungs- und Öffnungs-Regeln, die in den Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell (Menü Ändern / Tragwerkanalyse-Modell / Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell) definiert sind, sich auf dieses 2D-Bauteil auswirken.

 

Wenn dieses 2D-Bauteil von Anpassungen ausgenommen werden soll: Deaktivieren Sie die entsprechende Checkbox und legen Sie individuelle Einstellungen ausschliesslich für dieses Element fest.

Individuelle Dehnung:

Wenn die Checkbox Dehnung und Kürzung nicht aktiviert ist: Legen Sie eine individuelle Dehnungsrichtung und ihren Maximalwert fest.

 

Individueller Versatz:

Wenn die Checkbox Versatz nicht aktiviert ist: Definieren Sie die Exzentrizität dieses Elements entlang der Z-Achse (senkrecht zur Ebene des 2D-Bauteils) neu, entweder grafisch oder durch Eingabe eines Wertes (siehe auch Exzentrizität).

 

Translation & Rotation:

Den Beschrieb für die Funktionen Verschiebung, Verdrehung finden Sie unter End-/Kantenfreiheiten.

Modellprüfung

Die Modellprüfung ist in mehrere Eckpfeiler aufgeteilt:

  • Kollisionsprüfung
  • Qualität des physischen Modells
  • Qualität des Tragwerksanalyse-Modells

 

Für alle Bereiche gilt:

  • Nur sichtbare Elemente werden geprüft
  • Wenn Elemente ausgewählt sind: Nur die ausgewählten Elemente werden geprüft
  • Alle Ergebnisse werden im Modellprüfbericht aufgelistet

Die Bereiche Qualität des physischen Modells, Qualität des Tragwerksanalyse-Modells sowie der Bericht zur Modellprüfung werden folgend erläutert:

Qualität des physischen Modells

Über die Qualitätsprüfung des physischen Modells können Sie sicherstellen, dass das physische Modell korrekt ist, indem es nach bestimmten Modellierungs- bzw. Geometriefehlern durchsucht wird.

  • Wir empfehlen, die Qualitätsprüfung des physischen Modells durchzuführen, bevor Sie die Anpassungsregeln anwenden und das Tragwerksanalyse-Modell erzeugen.
  • Das Einstellungsfenster Qualität des physischen Modells enthält eine Checkliste mit Parametern. Sie können das Modell auf der Grundlage der aufgelisteten Parameter (siehe weiter unten) prüfen.

Funktionsweise:

  • Fokussierung auf die physischen Konstruktionselemente (keine 1D- und 2D-Bauteile)
  • Konstruktionselemente werden unabhängig von ihrer tragenden Funktion berücksichtigt (Ausnahme: Siehe Parameter für die physische Modellprüfung)
  • Nur sichtbare Elemente werden geprüft
  • Wenn Elemente ausgewählt sind: Nur die ausgewählten Elemente werden geprüft

Vorgehen:

  • Öffnen Sie ein 3D-, Grundriss- oder Schnittfenster
  • Im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell wählen Sie Qualität des physischen Modells.
  • Im Popup-Fenster sehen Sie die aufgelisteten Parametern (siehe unten), auf wessen Grundlage die Prüfung erfolgt.
  • Klicken Sie auf Prüfen.
  • Der Bericht zur Modellprüfung (siehe unten) wird geöffnet und zeigt die Ergebnisse an. Direkt aus dem Bericht:
    • Gelangen Sie zur Kollisionserkennung
    • Zu den Prüfparametern
    • Erstellen ein Issue zur Abarbeitung des Problems
    • Löschen den gewählten Eintrag

Parameter für die physische Modellprüfung:

Folgend werden die Parameter für die physische Modellprüfung genauer beschrieben:

 

Fehlende Kernverbindung:

Diese Prüfung ermittelt verbundene tragende Elemente, deren Kerne nicht miteinander verbunden sind. Die Wand schneidet die Decke nur bis zum Unterlagsboden: die Kerne sind nicht verbunden. Dieses Problem betrifft das Tragwerksanalyse-Modell, denn wenn die Elementkerne nicht verbunden sind, können die Anpassungsregeln nicht wirksam werden, und die 2D-Bauteile bleiben unverbunden.

 

Anmerkungen:

  • Alle einschichtigen Elemente haben einen Kern, daher werden sie bei dieser Prüfung immer berücksichtigt.
  • Komplex profilierte und mehrschichtige Aufbauten werden nur dann berücksichtigt, wenn sie mindestens eine Komponente enthalten, die als Kern definiert ist.
  • Alle Elemente, die einen Kern enthalten, werden berücksichtigt (nicht nur die tragenden Elemente)

Anderes tragendes Element näher als:

Diese Prüfung identifiziert jedes Paar tragender Elemente, die sich nicht schneiden, aber näher als der vorgegebene Toleranzwert beieinander liegen. Es handelt sich meist um einen Modellierungsfehler, wie in diesem Bild gezeigt: zwischen Decke und Wand besteht ein geringfügiger Abstand.

Element mit falschem Verhältnis der Kerndimension:

Verwenden Sie diesen Menübefehl, um die folgende Gruppe von Parametern komplett ein- oder auszuschalten, oder jeden Parameter einzeln zu deaktivieren. Jeder Parameter untersucht das Verhältnis definierter Kerndimensionen von Trägern, Stützen, Decken und Wänden und prüft, ob die Resultate innerhalb des definierten Bereichs liegen. Wenn das Ergebnis im physischen Modell nicht innerhalb des definierten Bereichs liegt, werden diesen Elementen im Modellprüfbericht Falsches Verhältnis der Querschnittsabmessungen attestiert.

 

Tipps:

  • Es werden alle Elemente mit einem Kern berücksichtigt, unabhängig von ihrer tragenden Funktion.
  • Die geprüften Abmessungen beziehen sich auf den Kern des Elements.
  • Um eine Vorschau der Prüfsituation zu sehen, wählen Sie ein Element aus und klicken Sie dann auf die Info-Schaltfläche.
  • Dieses Parameter-Set basiert auf der Eurocode-Norm für Betonbauwerke.
  • Beispielsweise könnte eine Stütze, deren Querschnittsbreite und -höhe im falschen Verhältnis zueinander stehen, als 2D- und nicht als 1D-Bauteil betrachtet werden.
  • Die im Bericht zur Modellüberprüfung aufgeführten Ergebnisse sind nicht unbedingt Fehler. Zur Qualitätssicherung Ihrer Planungsprozesse können Sie jedoch die Parameter an Ihren spezifischen Arbeitsablauf und die Anforderungen der Analyse-Software anpassen. Beispiel:
    • Die Mitglieder des Projektteams können sich darauf einigen, bestimmte Bauteile (z. B. eine Brüstung) mit einer Wand statt mit einem Träger zu modellieren oder umgekehrt.
    • Die Mitglieder des Projektteams können vereinbaren, die Wände des Gebäudes in getrennten Segmenten statt mit einer einzelnen überlangen Wand zu modellieren.
    • Sie können die Modellprüfung verwenden, um Abweichungen zu finden

 

  • Träger / Kern-Querschnittshöhe/Elementlänge: Verhältnis der Gesamtlänge des Trägers zu seiner Höhe (Kernquerschnitt).
  • Stützenabmessungs-Parameter / Kern-Querschnitt Abmessung/Elementhöhe; Verhältnis der Kern-Querschnittsabmessungen: Diese Parameter berücksichtigen nur die als Kern definierten Teile der Stütze. Wenn die Stütze eine Ummantelung hat, wird die Ummantelungsdicke berücksichtigt, wenn diese Ummantelungskomponente als Kern definiert ist.
  • Verhältnis Deckenstärke/Fläche: Vergleicht die Dicke des Deckenkerns mit der Deckenfläche. Wenn dieses Verhältnis grösser als der angegebene Wert ist (wenn die Decke im Vergleich zu ihrer Fläche zu dick ist), wird sie im Modellprüfbericht aufgeführt.
  • Verhältnis Wandhöhe/Länge: Verhältnis der Wandhöhe zu ihrer Gesamtlänge. Beispiel: Wenn die Wand im Vergleich zu ihrer Länge zu hoch ist (basierend auf dem definierten Verhältniswert), wird sie im Modellprüfbericht aufgeführt. Die Regeln der Tragwerksanalysesoftware könnten ein solches Element als 1D-Bauteil (wie einen Träger) und nicht als 2D-Bauteil betrachten.
     

Qualität des Tragwerksanalyse-Modells

Die Qualitätsprüfung des Tragwerksanalyse-Modells stellt sicher, dass das erstellte Tragwerksanalyse-Modell korrekt ist. Das Dialogfenster Qualitätsprüfung enthält eine Checkliste mit Parametern in vier Kategorien. Sie können das Modell auf der Grundlage aller oder nur einiger der aufgelisteten Parameter prüfen.

 

Wenden Sie die Qualitätsprüfung des Tragwerksanalyse-Modells an, nachdem Sie das Tragwerksmodell mit den Anpassungsregeln erstellt haben und bevor Sie es in ein Tragwerksanalyse-Programm exportieren.

 

Anmerkungen: 

  • Es kann sich lohnen, bestimmte Qualitätsprüfungsparameter, wie z. B. Überlappungen, bereits vor der Erstellung des Tragwerksmodells zu überprüfen. Wenn das Modell überlappende Bauteile enthält, haben Ihre Anpassungsregeln möglicherweise nicht den gewünschten Effekt.
  • Selbst wenn der Modellprüfbericht diverse Probleme auflistet, muss dies nicht bedeuten, dass Sie das Tragwerksanalyse-Modell nicht exportieren können. So kann beispielsweise die Prüfung des Tragwerksanalyse-Modells nach spitzen Winkeln an einer Deckenkante filtern, aber diese Situation kann durchaus beabsichtigt sein.
  • Sie müssen die Anzeige des Tragwerksanalyse-Modells aktivieren. Andernfalls ist dieses Dialogfenster nicht verfügbar.

Funktionsweise:

  • Fokussierung auf 1D- und 2D-Bauteile (nicht die physischen Modellelemente)
  • Wenn Elemente im Modell ausgewählt sind, werden nur diese geprüft.
  • Prüft nur Elemente, die im Tragwerksanalyse-Modell vorhanden und sichtbar sind. Ausnahme: Einer der Parameter identifiziert Elemente, die keine Bauteile des Tragwerksanalyse-Modells sind (siehe unten).

Vorgehen:

  • Öffnen Sie ein 3D- / Grundriss- oder Schnitt-Fenster.
  • Aktivieren Sie die Anzeige des Tragwerksanalyse-Modells im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Tragwerksanalyse-Modell.
  • Gehen Sie ins Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Qualität des Tragwerksanalyse-Modells.
  • Das Dialogfenster listet sämtliche Prüfparameter in den vier Kategorien auf (siehe Prüfparameter unten).
  • Deaktivieren Sie die Kategorien oder Parameter, welche ignoriert werden sollen.
  • Klicken Sie auf Prüfen.
  • Der Bericht der Modellprüfung öffnet sich und zeigt die Ergebnisse an.

Prüfparameter für das Tragwerksanalyse-Modell:

Im folgenden werden die Prüfparameter im Detail beschrieben.

 

Fehlende Bauteilverbindung:

Diese beiden Parameter finden schneidende oder nahegelegene Bauteile, die nicht miteinander verbunden sind (aber wahrscheinlich verbunden sein sollten).

  • Unterbrechung der Kontinuität: Die Kerne von zwei tragenden Elementen schneiden sich, aber ihre 1D- oder 2D-Bauteile sind nicht verbunden.

  • Knoten näher als: Zwei beliebige Knoten liegen näher beieinander als der definierte Abstand. Die Knoten können sich auf demselben Bauteil oder auf zwei verschiedenen Bauteilen befinden. Die Elementkerne müssen sich nicht schneiden.

Überlappungen:

Die folgenden drei Parameter kennzeichnen Überlappungen zwischen 1D- und 2D-Bauteilen (nicht überlappende Elemente des physikalischen Modells):

  • Partiell überlappende Elemente: Zwei 1D- oder zwei 2D-Bauteile überlappen sich teilweise. Es wird nur die Position der Bauteile berücksichtigt - andere Parameter werden nicht berücksichtigt. So können sich beispielsweise zwei Bauteile aufgrund eines Modellierungsfehlers überlappen (z. B. nach dem Dehnen).
  • Vollständig überlappende Elemente - verschiedene Tragwerksanalyse-Parameter: Zwei 1D- oder zwei 2D-Bauteile überlappen sich vollständig in 3D. Ihre Tragwerksanalyse-Parameter sind jedoch verschieden. (Ein Bauteil verwendet beispielsweise Versatz-Regeln, während die Exzentrizität des anderen Bauteils manuell definiert wurde).
  • Vollständig überlappende Elemente - identische Tragwerksanalyse-Parameter: Zwei 1D- oder zwei 2D-Bauteile überlappen sich vollständig im 3D-Raum. Ihre Tragwerksanalyse-Parameter sind identisch.

Ungewöhnliche Elementgeometrie:

Die Überprüfung kann auch ungewöhnliche Modellierungslösungen identifizieren, die mit Absicht entstanden sind. Für die Parameter können Sie die aktuelle Längen- oder Flächeneinheit ablesen, wenn Sie mit der Maus darüber fahren. Sie können hier präzise Toleranzwerte eingeben.

 

  • 1D-Element kürzer als: Die Länge des 1D-Bauteils ist kleiner als die angegebene Länge

  • 2D-Elemente kleiner als: Die Fläche von 2D-Bauteilen ist kleiner als die angegebene Fläche.

  • Aufeinander folgende Kanten kürzer als: Findet für jedes einzelne 2D-Bauteil alle angrenzenden Kanten, die zusammen kürzer sind als der vorgegebene Toleranzwert.

  • Winkel der aufeinander folgenden Kanten kleiner als: Findet für jedes einzelne 2D-Bauteil alle angrenzenden Kanten, die einen Winkel bilden, der kleiner ist als der vorgegebene Toleranzwert.

Ungewöhnliche Tragwerksanalyse-Parameter:

Diese drei Prüf-Parameter ermitteln Elemente, die auf der Grundlage ihrer Tragwerksanalyse-Parameter Modellfehler sein könnten.

 

  • Tragendes Elemente ohne Bauteil: Findet jedes Bauteil, dessen tragende Funktion auf „Tragend“ eingestellt ist, das jedoch nicht Teil des Tragwerksanalyse-Modells ist. Dies kann ein Fehler sein oder auch nicht.

  • Alle End-/Kantenfreiheiten mit Null-Steifigkeit: Findet jedes Tragwerksbauteil, bei dem alle Endfreiheiten (für ein 1D-Bauteil) oder Kantenfreiheiten (für ein 2D-Bauteil) auf Frei gesetzt sind. Dies ist wahrscheinlich ein Fehler, da so keine Kräfte übertragen werden.

  • Tragwerksstütze mit Null-Steifigkeit: Findet Tragwerkselemente, bei dem alle Werte der Translations- und Rotationssteifigkeit auf Frei gesetzt sind. Dies ist wahrscheinlich ein Fehler, da so keine Kräfte übertragen werden.


Bericht zur Modellprüfung

Der Modellprüfbericht listet die Ergebnisse der drei Funktionen der Modellüberprüfung auf:

  • Kollisionserkennung
  • Qualität des physischen Modells
  • Qualitätsprüfung des Tragwerksanalyse-Modells

 

Tipps:

  • Die Liste wird jedes Mal aktualisiert, wenn Sie eine der Prüfungen durchführen.
  • Neue Prüfergebnisse (gegenüber der vorherigen Prüfung) werden fett dargestellt.
  • Jedes Ergebnis bleibt auf der Liste, bis Sie es löschen oder bis Sie das Projekt schliessen.
  • Klicken Sie auf die Info-Schaltfläche, um eine Zusammenfassung der gemeldeten Probleme anzuzeigen.

Die im Modellprüfbericht aufgeführten Ergebnisse sind nicht unbedingt Fehler, sie können auch eine spezifische Lösung widerspiegeln. Bei jedem aufgelisteten Ergebnis können Sie sich entscheiden, es zu korrigieren, zu ignorieren oder einen neuen Issue daraus zu erstellen, was direkt aus dem Modellprüfbericht heraus geht.

 

  • Doppelklicken Sie auf einen Listeneintrag des Modellprüfberichts, um in 3D auf das Element zu zoomen.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Ergebnis, um weitere Kontextmenübefehle einzublenden.

Tragwerks-Auflager

Das Tragwerks-Auflager-Werkzeug generiert ein schematisches Element, das die Stützstruktur physischer Elemente anzeigt - z. B. durch die Bodenschicht, andere Elemente oder Haltegurte. Auflager werden je nach Situation auf 1D- oder 2D-Bauteilen erstellt: an Knoten (Punkt-Auflager), entlang linearer Elemente oder Kanten (Linien-Auflager) oder in der 2D-Ebene (Oberflächen-Auflager).

 

Tragwerks-Auflager werden nur auf Bauteilen des Tragwerksanalyse-Modells platziert. Sie können diese in ArchiCAD nicht mit physischen Modellelementen verwenden.

 

Sobald Tragwerks-Auflager platziert wurden, können Sie ihre Optionen im Info-Fenster oder in den Werkzeugeinstellungen anpassen:

  • Definieren Sie Auflager entsprechend dem globalen oder lokalen Koordinatensystem des Host-Elements.
  • Stellen Sie die Translation und (falls zutreffend) die Rotationssteifigkeit (x, y, z, Rx, Ry, Ry und Rz) ein.

 

Anmerkungen:

  • Auflager-Elemente sind für ihr Host-Element spezifisch. Wenn Sie eine Kopie des Host-Elements erstellen möchten, müssen Sie beide auswählen: das Element und seine Auflager.
  • Auflager-Elemente übernehmen die Einstellungen des Koordinatensystems (global oder lokal) ihrer Host-Elemente. Diese Informationen werden im SAF-Format exakt exportiert.

Tragwerks-Auflager platzieren

  • Aktivieren Sie das Tragwerks-Auflager-Werkzeug im Werkzeugkasten .
  • Fahren Sie mit der Maus im Grundriss oder 3D-Fenster über das Bauteil des Tragwerksanalyse-Modells, dem Sie das Auflager hinzufügen wollen.
  • Je nach Bauteil-Typ (1D oder 2D) zeigt eine Vorschau die verfügbaren Auflager-Typen an: Punkt, Linie oder Fläche.
  • Wenn Sie die gewünschte Auflager-Geometrie sehen, klicken Sie zum Platzieren auf das Element.

Tragwerks-Auflager Einstellungen:

  • Verwenden Sie die Einstellungen (Taste T) oder das Info-Fenster, um zusätzliche Optionen festzulegen.

Hinweis:
Ab ArchiCAD 25 können Sie über das Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Auflager erstellen…  mit einem Klick vordefinierte Tragwerks-Auflager auf  ausgewählten Tragwerkselementen platzieren.

Auflagerelemente: Symbolik

Die Symbole der Auflager unterscheiden sich wie folgt. Zum einen haben Sie:

  • Punktauflager
  • Linienauflager und
  • Flächenauflager,

 

welche verschiedene Formen für:

  • Fest
  • Gelenk oder
  • Individuell

 

annehmen können. Vergleiche Bilder rechts.

Tragwerksverbindungen

Anstatt Tragwerksanalyse-Elemente über Anpassungsregeln zu verbinden, kann es sinnvoller sein, die Elemente getrennt zu halten. Zum Beispiel, wenn die Anpassung von 2D-Bauteilen eine der Ebenen ausserhalb ihres Elements verschieben würde. In einem solchen Fall können Sie stattdessen Tragwerksverbindungen verwenden, um anzugeben, wie die angelegten Lasten auf die Tragwerkselemente verteilt werden.

 

Hinweise:

  • Die Tragwerksverbindung kann je nach Situation eine 1D-Verbindung oder eine Oberflächenverbindung sein.
  • Tragwerksverbindungen können in ArchiCAD nur auf 1D- und 2D-Bauteile des Tragwerksanalyse-Modells angewendet werden, nicht auf physische Modellelemente.
  • Eine Tragwerksverbindung hat notwendigerweise zwei übergeordnete Elemente. Wenn eines der beiden Elemente nicht Teil der aktuellen Ansicht des Tragwerksanalyse-Modells ist (wegen des Umbau-Status), verschwindet auch das Verbindungselement.

Sie können eine Tragwerksverbindung auf zwei Arten machen:

  • Mit dem Tragwerksverbindungs-Werkzeug
  • Im Dialogfenster Tragwerksverbindungen erstellen...

Beispiel 1: Mit dem Tragwerksverbindungs-Werkzeug

  • Aktivieren Sie das Tragwerksverbindungs-Werkzeug  im Werkzeugkasten.
  • Im Info-Fenster wählen Sie die Geometriemethode 1D-Verbindung und den Typ Starr.
  • Klicken Sie je ein Mal auf jedes Bauteil, um diese zu verbinden. Tipp: Klicken Sie mit gedrückter Leertaste, um die Verbindung auf der kürzesten Entfernung zu erstellen.

Beispiel 2: Der Befehl Tragwerksverbindungen erstellen

Mit dieser Funktion verbinden Sie mehrere Elemente mit verschiedenen Verbindungstypen auf einmal. Entweder mit den aktiven Elementen oder (wenn keine Elemente aktiv sind) mit dem kompletten Tragwerksanalyse-Modell.

 

Wichtig: Diese Funktion betrifft nur Elemente, die an ihren Kernen verbunden sind.

 

Vorgehen:

  • Aktivieren Sie die betroffenen Elemente.
  • Wählen Sie im Info-Fenster den Befehl Tragwerksverbindungen erstellen...
  • Im Fenster stellen Sie ein, zwischen welchen Bauteilen die Verbindung erstellt werden soll (in unserem Beispiel: Zwischen 1D-Bestandteil und 2D-Bestandteil => 2D-Verbindung).
  • Bestätigen Sie mit Erstellen, werden die Verbindungen erstellt.

 

Beim Exportieren des Tragwerksanalyse-Modells interpretiert die Tragwerksanalysesoftware die Struktur so, dass die auf die Decke einwirkenden Lasten über die Verbindungen auf die Träger übertragen werden.

Lasten

Lasten stellen die Beanspruchungen und Spannungen dar, die auf die tragende Struktur einwirken und die während des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes berücksichtigt werden müssen.

 

Diese werden im Tragwerksanalyse-Modell von ArchiCAD über Lastelemente dargestellt und im SAF-basierten Datenaustausch-Workflow unterstützt. Beim Austausch bleiben alle lastbezogenen Informationen im BIM-Modell erhalten.


Anmerkungen:

  • Lasten sind nur sichtbar, wenn das Tragwerksanalyse-Modell eingeschaltet ist.
  • Lasten sind assoziativ zu dem Bauteil, auf dem sie platziert sind. Jede Änderung der Bauteilgeometrie bzw. Position (einschließlich der Auswirkungen von Erstellungsregeln) wirkt sich auch auf das

    Lastelement aus.
     

Lastfall-Palette

Ein Lastfall ist eine „kompatible Lastanordnung, ein Satz von Verformungen und Imperfektionen, die gleichzeitig mit festen veränderlichen Einwirkungen und ständigen Einwirkungen für einen bestimmten Nachweis berücksichtigt werden.
Wenn Sie ein Lastelement erzeugen, wird dessen Lastfall in den Lastelement-Einstellungen festgelegt.
Der Lastfall bestimmt, ob ein Lastelement sichtbar ist oder nicht.
 

Wenn Sie die Arbeitsumgebung Schweizer Tragwerk Umgebung verwenden, erscheint die Lastfall-Palette in der Symbolleiste.
 

 

Durch die Palette haben Sie die Möglichkeit…:

  • Den sichtbaren Lastfall einfach festzulegen.
  • Einzelne oder alle Lastfälle in einem Schritt ein- oder auszublenden.

 

Die Lastfälle können Sie auch pro Ausschnitt in den Ausschnitt-Einstellungen bestimmen. Dadurch können Sie während des Modellvergleichs in allen Lastfällen die Unterschiede überprüfen (statt für jeden Lastfall einen eigenen Ausschnitt zu erstellen und diese dann zu vergleichen).

Last-Manager

Der Last-Manager listet alle Lastfälle des Projekts auf, die in Lastgruppen organisiert sind. Vom Last-Manager aus können Sie auch Lastfälle und Lastgruppen importieren und exportieren.
 

Sie können den Last-Manager über das Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Last-Manager öffnen.

Lastgruppe erstellen

  • Klicken Sie auf den Button Neu und wählen Sie Lastgruppe aus.
  • Bestimmen Sie den Gruppennamen und bestätigen Sie mit OK.

 

Die neue Gruppe wird auf der linken Seite des Dialogfensters aufgelistet.

 

  • Wählen Sie die Lastgruppe auf der linken Seite aus, damit Sie auf der rechten Seite auf deren Einstellungen zugreifen können.
     

Lastgruppe Einstellungen

Gruppennamen:Jede Lastfall-Gruppe muss einen anderen Namen haben.
Gruppentyp:Wählen Sie den passenden Gruppentyp aus.
Lastart:Geben Sie optional einen Text zur Beschreibung der Lastart ein.
Verhältnis:Bestimmen Sie das Verhältnis.

Lastfall erstellen

  • Wählen Sie eine Lastfallgruppe aus, in welche der neue Lastfall hinzugefügt werden soll. Klicken Sie auf den Button Neu und wählen Sie Lastfall.
  • Bestimmen Sie den Fall-Name. Die Gruppe könnten Sie auch zu diesem Zeitpunkt noch bestimmen. Bestätigen Sie mit OK.


Der neue Lastfall wird auf der linken Seite des Dialogfensters aufgelistet.

 

  • Wählen Sie den Lastfall auf der linken Seite aus, damit Sie auf der rechten Seite auf dessen Einstellungen zugreifen können.
     

Lastfall Einstellungen

Fall-Name:Jeder Lastfall muss einen anderen Namen besitzen.
Bemessungssituation:Zeigt den ausgewählten Gruppentyp von der Lastgruppe an.
Lastart:Wählen Sie eine Lastart aus der Liste, um die Last zu charakterisieren.
Die Begriffe variieren je nach der Standarddefinition.
Dauer:Für Lastfälle mit veränderlicher Bemessungssituation: Drückt die Dauer der Lasteinwirkung aus. In SAF: wenn die Bemessungssituation Veränderlich definiert wird, muss ein Wert für die Dauer angegeben werden.

Import und Export von Lastfällen und Lastgruppen

Verwenden Sie im Last-Manager die Import-Export-Schaltflächen, um Lastgruppen- und Lastfall-Daten zu übertragen.
 

Für den Import kann das XML- oder SAF-Format verwendet werden. Exportiert wird eine XML-Datei.

Lastkombination

Eine Lastkombination enthält die Daten mehrerer Lasten, die gleichzeitig auf ein Tragsystem einwirken. Zahlreiche Analyseprogramme verwenden die Daten der Lastkombinationen, um die Wirkung dieser Mehrfachlasten unter Verwendung verschiedener Faktoren zu berechnen. 

 

Lastkombinationen werden in ARCHICAD aus Gründen der Kompatibilität mit Statikanalyse-Programmen verwendet. Innerhalb von ARCHICAD dienen sie nur der Speicherung und Verwaltung von Daten.
Das Dialogfenster Lastkombinationen finden Sie im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Lastkombinationen.

 

Lastkombination erstellen

Die Lastkombinationen des Projektes sind auf der linken Seite aufgelistet.

 

  • Klicken Sie unten im Dialogfenster Lastkombinationen auf Neu um eine Lastenkombination zu erstellen. 
  • Das Dialogfenster Neue Lastkombination wird angezeigt: Wählen Sie Neue Kombination oder Duplizieren aus. 
  • Geben Sie der neuen/duplizierten Lastkombination einen Namen und klicken Sie auf OK.

Lastkombination Einstellungen

Die Einstellungen jeder ausgewählten Lastkombination werden auf der rechten Seite angezeigt, und ihre Lastfälle werden mit Faktor- und Multiplikatorangaben aufgelistet.

Name:Jede Lastkombination muss einen anderen Namen haben.
Beschreibung:Geben Sie optional hier eine weitere Information ein als Anleitung oder Erläuterung für den Benutzer.
Kategorie:Wählen Sie im Popup-Menü:
- einen Grenzzustand-Standard aus oder…
- Entsprechend Nationaler Norm.
Standard:Wenn Sie bei Kategorie Entsprechend nationaler Norm gewählt haben, können Sie aus dem Standard-Popup-Menü auswählen.
Typ:Bestimmen Sie bei der Auswahl eines Grenzzustand-Standards den Typen.
Lastfälle für die Lastkombination auswählen: 

Jeder Lastfall im Projekt kann in eine Lastkombination aufgenommen werden (unabhängig von der Lastgruppe). 

  • Klicken Sie unten im Dialogfenster Lastkombination auf Hinzufügen.
  • Wählen Sie einen Lastfall aus, um ihn dieser Lastkombination hinzuzufügen,
  • oder wählen Sie alle Lastfälle hinzufügen.

 

Wenn Sie auf den Button Lasten bearbeiten klicken, öffnet sich direkt der Last-Manager.

Import und Export von Lastkombinationen

Verwenden Sie die Import-Export-Schaltflächen, um Lastkombinationen zu übertragen.
 

Für den Import kann das XML- oder SAF-Format verwendet werden.
Exportiert wird eine XML-Datei.

Lasten platzieren

Sie haben die Möglichkeit in ArchiCAD Lasten zu platzieren.

Die Lastelemente werden im Tragwerksanalyse-Modell von ArchiCAD dargestellt und im SAF-basierten Datenaustausch-Workflow unterstützt. Beim Austausch bleiben alle lastbezogenen Informationen im BIM-Modell erhalten.

 

Um Lasten zu platzieren, stehen Ihnen drei verschiedenen Werkzeuge zur Verfügung:

Punktlast-Werkzeug

Für einzelne schwere Elemente wie z.B. ein Befestigungsblock eines Sonnenschirms.

Streckenlast-Werkzeug

Für z.B. schwere aneinander gereihte Pflanzentröge am Rande eines Balkons.

Flächenlast-Werkzeug

Für z.B. einen Whirlpool.

 

 

Hinweis: Lasten können auf dem Tragwerkselement eines tragenden Elements im Grundriss- oder 3D-Fenster platziert werden. Das Tragwerksanalyse-Modell muss daher aktiviert sein.

 

Lastwerkzeug-Einstellungen

Lastfall:Bestimmen Sie in den Werkzeug-Einstellungen den Lastfall. Der Lastfall bestimmt, ob ein Lastelement sichtbar ist oder nicht.
Typ:Wählen Sie Kraft oder Moment, um das Verhalten der Last zu beschreiben.
Verteilung (nur Streckenlast):

Beschreibt die Lastverteilung entlang ihrer Länge.

Einheitlich: Die Last wird gleichmäßig entlang der Kante verteilt. Die Lastwerte sind an beiden Enden gleich.

Trapez: Die Lastwerte sind an den beiden Enden unterschiedlich. Die Lastintensität variiert linear zwischen den beiden Punkten.

Koordinatensystem:

Legt fest, wie die Vektorrichtung des Lastwerts interpretiert wird.

Global: Das globale Koordinatensystem des Projekts.

Lokal: Die für das übergeordnete Element der Last definierte Richtung.

Lastwert:Geben Sie für jede Last ihre Intensität in jeder Richtung an.

 

Tipp: Stellen Sie für jedes Lastwerkzeug und jeden Lasttyp die Einheiten unter Verwaltung / Grundeinstellungen / Einheit des Tragwerksanalyse-Modells ein.

Punktlast platzieren

Punktlasten können auf 1D-Bauteile (Knoten oder Kante) und 2D-Bauteile (Knoten, Kante oder Oberfläche) platziert werden.

 

  • Aktivieren Sie dazu das Punktlast-Werkzeug.
  • Wählen Sie über die Werkzeug-Einstellungen den Lastfall aus.
  • Mit einem Klick platzieren Sie das Element.

Streckenlast platzieren

Streckenlasten können auf 1D-Bauteile und 2D-Bauteile platziert werden.

  • Aktivieren Sie dazu das Streckenlast-Werkzeug.
  • Wählen Sie über die Werkzeug-Einstellungen den Lastfall aus.
  • Wählen Sie, ob die Last assoziativ zu den Kanten sein soll oder nicht. Dies ist relevant, wenn Sie die Last entlang einer 2D-Elementkante platzieren.
  • Klicken Sie auf ein Bauteil, um den Startpunkt festzulegen.
  • Verschieben Sie den Cursor, und klicken Sie anschließend, um die Streckenlast zu platzieren.
     

Kette: 

  • Wenn Sie eine Kette von Strecklasten auf ein 2D-Bauteil platzieren möchten, können Sie mit einem Klick auf einen Eckpunkt starten und mit dem Cursor diagonal zur gegenüberliegenden Ecke.
  • Drücken Sie die Tab-Taste, um eine alternative Vorschau zu erhalten und klicken Sie anschliessend zum Platzieren.

     

Alle Kanten: 

  • Für Streckenlasten an allen Kanten, können Sie den Zauberstab (Leertaste) verwenden.
     

Hinweis: Diese beiden Varianten funktionieren nur, wenn Sie «assoziativ zu den Kanten» verwenden.
 

Flächenlast platzieren

Flächenlasten können auf der gesamten 2D-Elementoberfläche oder auf einem beliebigen Teil davon platziert werden.

  • Aktivieren Sie dazu das Flächenlast-Werkzeug.
  • Wählen Sie über die Werkzeug-Einstellungen den Lastfall aus.
  • Bestimmen Sie eine Geometriemethode:
     

Gesamtes Element: 

  • Ein einziger Klick platziert eine Flächenlast auf der Oberfläche des gesamten 2D-Elements. Diese Flächenlast ist assoziativ zu den Kanten des Elements.
     

Rechteck: 

  • Erstellen Sie eine Rechteck-Last, indem Sie zwei Ecken mit zwei Klicks über einem beliebigen Teil des 2D-Elements platzieren.

Eingabe und Verwaltung von Lasten

  • Beim Platzieren einer Last wird das Host-Element der neuen Last durch die neue Hervorhebung vor dem Platzieren eindeutig identifiziert.

 

  • Wenn Sie den Mauszeiger über mehrere benachbarte oder sich überlappende Host-Elemente bewegen, können Sie mit der Tabulatortaste zum gewünschten Element wechseln.

 

  • Das für Lasten verfügbare Info-Etikett erleichtert die Identifizierung und Auswahl von Lastelementen

 

  • Für alle Lasten: Prüfen von Lastwerten, Lastfall und Koordinatensystem - auf einen Blick.

 

  • Suchen und Aktivieren von Lastelementen nach Parametern

Nutzlasten erstellen / aktualisieren

Mit dieser Funktion können Tragwerksplaner automatisch Nutzlasten für Raumflächen erzeugen.

 

Nutzlasten werden für Raumflächen erzeugt, die die folgenden Bedingungen erfüllen:

  1. Der Haken Nutzlasten ist in den Raum-Einstellungen unter Tragwerksanalyse-Parameter aktiviert.
  2. Die Raumfläche hat eine Klassifizierung.
  3. Die gewählte Klassifizierung ist einer Lastkategorie zugeordnet.
     

Lastkategorien einrichten

Lastkategorien bestimmen die Nutzlast-Werte. Verwenden Sie Lastkategorien, wenn Sie automatisch Nutzlasten für Raumflächen auf der Grundlage Ihrer Klassifizierung erzeugen wollen.

  • Die Lastkategorien finden Sie über das Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Lastkategorien.
  • Überprüfen bzw. ändern Sie in diesem Dialogfenster für jede Kategorie die Nutzlast-Werte bei Bedarf.
  • Klicken Sie auf Neu, um Lastkategorien zu erstellen. Sie können auch eine bestehende duplizieren und bearbeiten.
  • Geben Sie Kategorie, Name, Beschreibung und Wert ein.


Hinweis: Der Text Kategorie muss eindeutig sein, er darf sich in der Liste nicht wiederholen.

  • Verwenden Sie die Schaltflächen am unteren Rand des Dialogfelds, um Lastkategorien über eine XML-Datei zu exportieren oder zu importieren.

Lastzuordnung einrichten

Bevor Sie Nutzlasten erstellen können, sollten Sie die gewählten Klassifizierungen in den Raum-Einstellungen den Lastkategorien zuordnen.

  • Öffnen Sie über das Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell die Lastzuordnung.
  • Wählen Sie oben rechts die Klassifizierung aus.
  • Über den Button Hinzufügen können Sie die Klassifizierungen (links) den Lastkategorien (rechts) zuordnen.

Nutzlasten erstellen

  • Aktivieren Sie das Tragwerksanalyse-Modell.
  • Verwenden Sie über das Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell den Befehl Lasten erzeugen/aktualisieren.
  • Aktivieren Sie den Haken Nutzlasten.
  • Wählen Sie einen Lastfall für die Nutzlast.
  • Bestätigen Sie mit OK.

 

Tipp: Überprüfen Sie das Ergebnis im 3D-Fenster

Nutzlasten aktualisieren

Wenn sich das Modell ändert, können Sie die Nutzlast auf die gleiche Weise aktualisieren:

  • Verwenden Sie wieder über das Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell den Befehl Lasten erzeugen/aktualisieren.

 

Bei Bedarf werden neue Nutzlasten erstellt, aktualisiert oder gelöscht, um Änderungen im Modell (z. B. Raumgeometrie, Klassifizierung) oder in der Lastzuordnung zu berücksichtigen.

Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modells

Erstellungsregeln sorgen für den optimierten Export des Tragwerksanalyse-Modells.

 

Jedes Set von Erstellungsregeln umfasst:

  • Anpassungsregeln: Diese Regeln passen 1D- und 2D-Bauteile an (Dehnung, Kürzung, Versatz)
  • End-/Kantenfreiheiten: Definieren Sie eine allgemeine Regel für die Behandlung von End-/Kantenfreiheiten, die keine Verbindungen haben.
  • Öffnungen: Definieren Sie Regeln, um sicherzustellen, dass sehr kleine Öffnungen und sehr schmale 2D-Bauteile im Tragwerksanalyse-Modell ignoriert werden.

 

Öffnen Sie das Dialogfenster in der Tragwerks-Arbeitsumgebung im Info-Fenster, oder im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell...

Anpassungsregeln

Ziel: Ein kontinuierliches Tragwerksanalyse-Modell

Zur korrekten Durchführung einer Tragwerksanalyse müssen die Knoten verbunden sein. Diese Kontinuität ist Voraussetzung für die Tragwerksanalyse, da ein nicht verbundenes Modell zu Fehlern führt.

  • Das erste Bild zeigt das Tragwerksanalyse-Modell ohne Verbindungen (rote Knotenpunkte von 1D- und 2D-Bauteilen.
  • Die Lösung ist die Anwendung von Anpassungsregeln. Diese Regeln passen die entsprechend angegebenen Elementtypen durch Dehnungs-, Kürzungs-, Versatz- und / oder Fangoperationen aneinander an (2. Bild, grüne Knotenpunkte).

 

Wichtig: Die Anpassungen betreffen nur das Tragwerksanalyse-Modell. Sie haben keine Auswirkung auf die Geometrie der Elemente des physischen Modells. Folglich werden die Tragwerksanalyse-Elemente automatisch verbunden, wo immer diese Regeln gelten.

Voraussetzungen für die Anpassung:

  • Bauteile entsprechen den in den Anpassungsregeln definierten Element-Kriterien.
  • Die Anpassung (z. B. Dehnung) liegt innerhalb der in der Anpassungsregel festgelegten Toleranzen und Bedingungen.
  • Beide Elemente der Anpassung haben eine Kernverbindung (die tragenden Kerne treffen sich an einem oder mehreren Punkten oder angrenzenden Flächen).
  • Die Anpassungen für dieses Bauteil sind in den Element-Einstellungen aktiviert.

 

Standardmässig sind Anpassungen für jedes Bauteil aktiviert. Sie können jedoch jedes Bauteil auf Elementbasis ausnehmen.

Wichtige Anmerkungen:

  • Bestimmte ArchiCAD-Funktionen können helfen, fehlende Kernverbindungen zu identifizieren und zu reparieren:
    • Siehe KH Modell prüfen ((LINK EINFUEGEN))
    • Option Verbindungsbereich in den Elementeinstellungen von 1D-Bauteilen
  • Die aktuellen Erstellungsregeln (einschliesslich der Anpassungsregeln) treten in Kraft, sobald Sie das Tragwerksanalyse-Modell anzeigen.

Anpassungsregel einrichten:

  1. Definieren Sie beide Bauteil-Gruppen (Bestandteile): Elemente nach Typ oder Kriterien.
  2. Definieren Sie die Anpassungsmethode.
  3. Stellen Sie den Anpassungstyp ein.
  4. Wählen Sie zusätzliche Optionen je nach Anpassungstyp.

Hinweise zu den Anpassungsregeln:

  • Die Regeln werden in der Reihenfolge angewendet, in der sie aufgelistet sind, und sie werden alle ausgeführt. Sie können die Reihenfolge der Regeln in der Liste ändern.
  • Im Allgemeinen stehen die Versatz-Regeln am Anfang der Liste: Sie dienen nicht dazu, Verbindungen an sich zu erstellen, sondern die Elemente so anzuordnen, dass die restlichen Regeln (Dehnung, Kürzung) wie gewünscht funktionieren.

Bestandteile einer Anpassungsregel:

  • Elementtypen im Tragwerksanalyse-Modell
  • 1D- oder 2D-Bauteile
  • Kriterienbasierte Elemente bzw. Elementgruppen

Methoden für Anpassungsregeln: Einseitig oder Beidseitig

Die Bauteile in der linken Spalte werden geändert; die in der rechten Spalte bleiben unverändert. Verwenden Sie diese Methode zum Dehnen und/oder Kürzen einer Elementgruppe gegen eine andere. Die Anpassungen Versatz und Fangen verwenden immer diese unidirektionale Methode.

 

→ ← Bauteile in beiden Kategorien sind betroffen. Verwenden Sie diese Methode zum Dehnen und/Kürzen zweier Elemente bzw. Elementgruppen gegeneinander.

Anpassungstypen & Optionen:

Die Tabelle im folgenden Link fasst die verfügbaren Anpassungstypen und Methoden zusammen. Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, erfolgt die Anpassung: das rote Bauteil wird an das schwarze Bauteil angepasst; das schwarze Bauteil bleibt unverändert:

 

Je nach der spezifischen Anpassung können Sie zusätzliche Optionen und Toleranzen einstellen. Diese werden in den folgenden Links erläutert:

Beispiele für Anpassungsregeln:

  1. Versatz Träger zu Decken: Beispiel ansehen

  2. Träger zu Stützen dehnen: Beispiel ansehen

  3. Fangen: Beispiel ansehen

  4. Kürzen: Beispiel ansehen

  5. Dehnen & Kürzen: Beispiel ansehen


Öffnungen für das Tragwerksanalyse-Modell filtern

Diese Einstellungen filtern kleine Öffnungen und Bauteile aus dem Tragwerksanalyse-Modell, die strukturell unbedeutend sind. Verwenden Sie das Teilfenster Öffnungen der Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell.

Öffnungen ignorieren, die kleiner oder gleich gross sind wie:

In diesem Zusammenhang kann es sich bei Öffnungen um folgende Elemente handeln:

  • Im 2D-Bauteil einer Decke oder eines Daches:
    • Öffnung, Dachfenster
    • Innenpolygon der Decke
    • Durchbruch als Ergebnis einer Solid-Element-Operation
  • Im 2D-Bauteil einer Wand:
    • Öffnung
    • Tür
    • Fenster
    • Durchbruch als Ergebnis einer Solid-Element-Operation

 

Um Teile von 2D-Bauteilen von einer Anpassung auszunehmen, deaktivieren Sie den Haken Kleine Öffnungen ignorieren in den Element-Einstellungen des betroffenen Elements.

Teile von 2D-Bauteile entfernen, die schmaler oder gleich schmal sind wie:

Aktivieren Sie diese Option, um sehr schmale Teile eines 2D-Bauteils von der Oberfläche des 2D-Bauteils zu entfernen. Diese Option kann in den Element-Einstellungen nicht übersteuert werden.

 

Beispiel:

  • Eine Wand enthält zwei Öffnungen, die nahe beieinander liegen. Für die Tragwerksanalyse hat die Öffnung keinen wesentlichen Einfluss auf das Tragwerksverhalten der Wand: Die Software für die Tragwerksanalyse sollte daher diese Öffnung ignorieren.
  • Im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell definieren Sie den gewünschten Wert unter Teile von 2D-Bauteilen entfernen, die schmaler oder gleich schmal sind wie...
  • Und bestätigen mit OK.
  • Folglich wird das Stück zwischen den Öffnungen entfernt.

End- / Kantenfreiheiten

Diese Optionen definieren, wie die Tragwerksanalysesoftware die Werte der Einstellungen für Enden und Kanten ohne Verbindungen interpretieren soll. Einige Statikprogramme betrachten automatisch alle derartigen getrennten Enden/Kanten als starr. Wenn Sie eine solche Software verwenden, müssen Sie die entsprechende Einstellung möglicherweise ändern.

Verschiebungs- und Rotationseinstellungen verwenden (Standard):

Standardmässig berücksichtigt das Programm die Einstellungen für die End-/Kantenfreiheiten auf Elementebene (siehe Bild). Wenn Sie einen Translations- oder Rotationswert angepasst haben, werden diese beim Export des Tragwerksanalyse-Modells im SAF-Format berücksichtigt.

  • In der exportierten SAF-Datei sind die Werte bei RelConnectsSurfaceEdge Frei oder Individuell und spiegeln die Einstellungen für die End-/Kantenfreiheiten auf Element-Ebene wieder.
  • Im Modell werden Freigabesymbole an allen Kanten  mit individuellen Werten angezeigt.

Als starr betrachten:

Einige Statikprogramme betrachten alle nicht verbundenen Enden, Kanten und Kantensegmente als starr. Um Ihr Modell aus ArchiCAD zu exportieren, damit es mit einer solchen Software kompatibel ist, gehen Sie folgendermassen vor:

  • Im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / Erstellungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell unter End-/Kantenfreiheiten: Wählen Sie Als starr betrachten.

 

Das Ergebnis:

  • Alle nicht verbundenen Enden, Kanten und Kantensegmente werden als starr exportiert, unabhängig von den auf Elementebene eingestellten Freiheiten.
  • Die SAF-Dateiwerte bei RelConnectsSurfaceEdge sind Starr, auch wenn die Einstellungen für die End-/Kantenfreiheiten auf Elementebene auf unterschiedliche Werte eingestellt wurden.
  • Angepasste Kantenfreiheiten werden nur dann erzeugt, und die Freigabesymbole im Modell nur dann gezeigt, wenn ein Bauteil mit einem anderen Bauteil verbunden ist.

Manuelle Bearbeitung

Verwenden Sie manuelle Bearbeitungsbefehle, um die Geometrie von Elementknoten und -kanten schnell anzupassen und ein konsistentes Modell zu erhalten.
 

  • Schalten Sie die Tragwerksanalyse-Darstellung in ArchiCAD ein, um manuelle Anpassungen vorzunehmen.

 

Hinweise: 

  • Sie können immer nur ein Element auf einmal manuell bearbeiten (keine Mehrfachauswahl).
  • Befehle sind für Grundrisse, Schnitte, Ansichten und 3D-Ansichten verfügbar.
  • Nachdem ein Element manuell bearbeitet wurde, kann es nicht mehr als Auslöser einer Anpassungsregel dienen. Das manuell bearbeitete Element kann jedoch weiterhin als Ziel der Anpassungsregeln dienen.
  • Das manuell bearbeitete Element wird zusammen mit dem physischen Modellelement verschoben (bzw. gedreht oder gespiegelt).

 

Lernen Sie die vier Möglichkeiten der manuellen Bearbeitung kennen.
 

1D-Bauteil dehnen

Sie können gerade oder auch gebogene 1D-Bauteile (Stütze und Träger) dehnen.

  • Wählen Sie das 1D-Bauteil aus und klicken Sie auf einen Knoten.
  • Wählen Sie den Dehnungsbefehl in der Pet-Palette aus.
  • Länge des Bestandteils dehnen.

 

Hinweis: Wenn Sie auf einen Knoten eines gebogenen 1D-Bauteis klicken, können Sie über die Pet-Palette die Winkeldehnung wählen, um das Bauteil zu verlängern/kürzen, während es auf dem gleichen Bogen bleibt.

2D-Bauteil Knoten verschieben

Sie können Knoten von 2D-Bauteilen (Wand, Decke, Einzeldach) verschieben.

 

  • Wählen Sie das 2D-Bauteil aus und klicken Sie auf den Knoten.
  • Wählen Sie in der PET-Palette Knoten verschieben.

 

Hinweis: Knoten verschieben ist für gerade Wände im Grundriss nicht verfügbar.
 

2D-Bauteil Knoten einfügen

Sie können neue Knoten bei 2D-Bauteilen (Wand, Decke, Einzeldach) einfügen.

 

  • Wählen Sie das 2D-Bauteil aus und klicken Sie auf die Kante.
  • Wählen Sie in der Pet-Palette die Option Neuen Knotenpunkt hinzufügen.
  • Um einen Knoten zu löschen, ziehen Sie ihn auf einen anderen Knoten. Es gibt keine spezielle Funktion um Knoten zu Löschen.
     

 

Hinweis: Knoten hinzufügen ist für gerade Wände im Grundriss nicht verfügbar.

 

2D-Bauteil Kante versetzen

Sie können Kanten von 2D-Bauteilen (Wand, Decke, Einzeldach) versetzen.

 

  • Wählen Sie das 2D-Bauteil aus und klicken Sie auf die Kante.
  • Wählen Sie in der Pet-Palette Kante versetzen aus.

 

Hinweis: Kante versetzen ist für gerade Wände im Grundriss nicht verfügbar.
 

Manuelle Bearbeitung zurücksetzen

Für ein ausgewähltes Element, dessen Tragwerkselement Sie manuell bearbeitet haben, finden Sie den Befehl Zurücksetzen in:

  • Pet-Palette
  • Element-Einstellungen oder Infofenster (Popup-Menü Tragwerksanalyse-Parameter)

 

Der Befehl Zurücksetzen wirkt sich nicht auf die manuellen Änderungen der Exzentrizität oder der Kantenfreiheit aus.

Exzentrizität

  • 1D-Bauteile werden im Schwerpunkt des Elementkerns erzeugt.
  • 2D-Bauteile werden in der Mitte der Kernebene des Elements erzeugt.

Jede Abweichung der Bauteilposition von diesem Standard wird als Exzentrizität bezeichnet.

 

Exzentrizitätswerte haben keine Auswirkung auf das physische Modell, sind aber für das Tragwerksanalyse-Modell von Bedeutung. In ArchiCAD kann der Versatz der Bauteile auf verschiedene Weise erfolgen:

  • Manuell, durch grafischen Versatz im Modell
  • Manuell durch Einstellen des Versatz-/Exzentrizitätswertes in den Einstellungen des Elements
  • Durch die Konfiguration und Anwendung globaler Anpassungsregeln

Versetzen der Bauteilposition | Grafisch

  • Aktivieren Sie das Bauteil und klicken Sie auf Tragwerks-Element.
  • Wählen Sie den Befehl Exzentrizität in der Pet-Palette. Für 1D-Bauteile nur verfügbar, wenn das physische Modell eingeblendet ist.
  • Ziehen Sie das Bauteil an seine neue Position oder geben Sie den Wert numerisch ein.

 

Hinweise:

  • Bei 2D-Bauteilen erfolgt die Exzentrizität / der Versatz senkrecht zur Bauteilebene (unabhängig von individuellen Kantenwinkeln).
  • Für jedes ausgewählte Bauteil wird der Exzentrizitätswert im Info-Etikett des Elements (sowie in den Element-Einstellungen und im Info-Fenster) angezeigt.
  • Nachdem Sie ein Bauteil von seiner ursprünglichen Position weggezogen haben, gelten dafür nicht mehr die globalen Anpassungsregeln. Die Checkbox Versatz im entsprechenden Einstellungsdialog ist nicht mehr aktiviert. Um die globalen Anpassungsregeln erneut anzuwenden, öffnen Sie die Element-Einstellungen und aktivieren Sie den Haken Versatz erneut.

Versatz Bauteilposition | Elementeinstellungen

  • Wählen Sie das 1D- oder 2D-Bauteil aus.
  • Öffnen Sie seine Einstellungen.
  • Unter Tragwerksanalyse-Parameter deaktivieren Sie die Option Versatz, um seinen Wert bearbeiten zu können (wenn Sie diesen Haken deaktivieren, werden die globalen Anpassungsregeln nicht auf dieses Element angewendet und Sie können es manuell anpassen).
  • Wählen Sie eine Methode zur Messung der Exzentrizität:
    • relativ zum Schwerpunkt des Elements
    • relativ zum Tragwerksanalyse-Modell des Elements

 

Die beiden Ansätze haben das gleiche Ergebnis, aber die Werte werden mit entgegengesetzten Vorzeichen definiert.

 

  • Definieren Sie die Exzentrizitätswerte:
    • Klicken Sie im Vorschaufenster, um das lokale Koordinatensystem zu versetzen.
    • Geben Sie den Versatzwert manuell ein.

Individuelle Ausrichtung

Ein Träger oder eine Stütze in ARCHICAD kann eine Vielzahl von Querschnitten haben (z. B. konische oder mehrteilige Geometrien), dennoch erzeugt ein solches Element nur ein 1D-Bauteil im Tragwerksanalyse-Modell, basierend auf dem benutzerdefinierten Ersatzprofil.

 

Sie haben jetzt eine genauere Kontrolle über die Geometrie dieses Ersatzprofils:

  • Wählen Sie einen der 9 Profilpunkte zur Ausrichtung an der Bauteil-Referenzlinie, so dass es am besten zum Architekturmodell passt.
  • Markieren Sie in den Werkzeug-Einstellungen unter Tragwerksanalyse-Parameter die Option Ausrichtung überschreiben und wählen Sie dann einen anderen Ankerpunkt.

Mehrfache Exzentrizitätswerte der importierten Elemente

Das analytische Tragwerksformat Version 1.0.6 oder später kann wechselnde und mehrfache Exzentrizitätswerte an den Enden des 1D-Bauteils verarbeiten.

 

ArchiCAD unterstützt keine mehrfachen Exzentrizitätswerte an beiden Enden. Wenn Sie ein solches Modell importieren, wandelt ArchiCAD die eingehenden Elemente nach Möglichkeit durch Zuordnung eines durchschnittlichen Exzentrizitätswerts um.

In diesem Fall weist eine Warnung Sie auf die Umwandlung hin.

End-/Kantenfreiheiten

Für jedes 1D- und 2D-Bauteil im Tragwerksanalyse-Modell können Sie die End- und Kantenfreiheiten festlegen. Die Werte für Translation (U) und Rotation (Fi) beschreiben die Übertragung von Kräften an den Enden oder Kanten eines Tragelements in die drei Richtungen seines lokalen Koordinatensystems (x, y, z). Diese Werte haben keinen Einfluss auf das physische Modell, sind aber für die Tragwerksanalyse unerlässlich.

 

Optionen für die End- und Kantenfreiheiten sind in den Element-Einstellungen und im Info-Fenster verfügbar:

  • Für 1D-Bauteile: Legen Sie die Translations- und Rotationswerte für Enden fest (entweder einheitliche Werte oder separat für jedes Ende).
  • Für 2D-Bauteile: Legen Sie die Translations- und Rotationswerte für Kanten fest (auch in Pet-Palette verfügbar).

Freiheiten: Starr, Frei und Individuell

Alle Freiheiten sind standardmässig auf Starr gestellt, aber Sie können für jede Richtung und Komponente alternative Werte einstellen, um Verbindungen als biegesteif, gelenkig oder verschieblich zu definieren:

  • In den Element-Einstellungen: Wählen Sie entweder Frei, Fest oder Benutzerdefiniert.
  • Für Benutzerdefiniert geben Sie den gewünschten Wert manuell ein.

Symbole End-/Kantenfreiheiten

Aktivieren Sie die Option End-/Kantenfreiheiten im Info-Fenster, oder im Menü Ändern / Tragwerksanalyse-Modell / End-/Kantenfreiheiten, um die Symbole einzublenden.

  • Fest (Standardwert): Es wird kein Symbol angezeigt.
  • Frei: Für ein Tragelement mit einer Gelenk-Freigabe (Translationen alle starr, Rotationen alle frei), ist das Symbol eine Pyramide.
  • Benutzerdefiniert: Für ein Bauteil mit davon abweichenden, benutzerdefinierten Translations- oder Rotationswerten ist das Symbol eine Quader-Pyramide.

Farben:

  • Definieren Sie die Farben unter Verwaltung / Grundeinstellungen / Darstellung Tragwerksanalyse-Modell.

Individuelle Kanten-Freiheiten für 2D-Bauteile

  • Wählen Sie ein 2D-Bauteil aus.
  • Klicken Sie auf eine Kante und wählen Sie dem Befehl Individuelle Kantenfreiheiten aus der Pet-Palette.
  • Legen Sie die Werte für die Kantenfreiheit fest.
  • Aktivieren Sie Angeklickte Kante, um die Werte nur auf die von Ihnen angeklickte Kante anzuwenden.
  • Klicken Sie auf OK, um die Änderungen anzuwenden.

Austausch mit Tragwerksanalyse-Software

Das Tragwerksanalyse-Format SAF (Structural Analysis Format) ist ein Excel-basiertes Open-Source-Dateiformat und globales Konzept, das für die Speicherung und den Austausch von Tragwerksanalyse-Modelldaten optimiert wurde.

SAF Datei Export

Füllen Sie vor dem Exportieren die folgenden Felder unter Verwaltung / Projekteinstellungen / Projekt-Info ab. Diese Daten erscheinen in den Projekt- und Modelldaten der SAF-Datei:

  • Projektname
  • Gebäudename

Exportieren Sie das Projekt entweder über Ablage / Sichern als... oder aus dem Publisher als SAF:

  • Wählen Sie das SAF Tragwerksanalyse-Format (.xlsx) aus
  • Definieren Sie im Popup-Menü Exportieren, ob Sie das komplette Projekt, die sichtbaren Elemente in Ihrer aktuellen Ansicht oder nur die ausgewählten Elemente exportieren wollen.
  • Wählen Sie den passenden Übersetzer für die Empfänger-Software.
  • Bestimmen Sie den Dateinamen.

SAF Datei Import

Sie können eine SAF-Datei in ArchiCAD über Ablage / Öffnen... oder über den Modellvergleich zur Visualisierung von Änderungen importieren.

 

  • Gehen Sie ins Menü Ablage / Öffnen... und wählen Sie den Dateityp SAF Tragwerksanalyse-Format (*.xlsx).
  • Wählen Sie wieder den passenden Übersetzer.
  • Unter Optionen können Sie in die Übersetzer-Einstellungen einsehen.

 

Tipps:

  • Eingehende Elemente werden auf der Basis der SAF-Import-Übersetzereinstellungen der gewählten Vorlagendatei auf ArchiCAD-Elemente gemappt.
  • Alle eingehenden Elemente werden auf einer individuellen Ebenenkombination platziert, wobei die Ebenen-Verschneidungsgruppe auf Null gesetzt ist. (Auf diese Weise erfolgen keine automatischen prioritätsbasierten Verbindungen, und die Verbindungen im Tragwerksanalyse-Modell werden nicht beeinträchtigt.)
  • Wiederum werden die Anpassungsregeln für das Tragwerksanalyse-Modell auf Keine Regeln gesetzt, um die Verbindungen im Tragwerksanalyse-Modell nicht zu beeinträchtigen.

SAF Übersetzereinstellungen

Beim Import und Export von SAF-Dateien zwischen ArchiCAD und externen Programmen zur Tragwerksanalyse erfolgt der Datenaustausch auf der Basis der Einstellungen von den verschiedenen SAF-Übersetzer. Damit wird das Tragwerksmodell je nach Empfänger-Software korrekt erkannt und interpretiert.

  • Beim Öffnen einer SAF-Datei mit dem Modellvergleich können Sie ebenfalls die SAF-Übersetzereinstellungen des aktuellen Projekts verwenden.

 

Sie finden die SAF Übersetzer-Einstellungen unter Ablage / Externe Daten / SAF-Übersetzer...

 

Zu den Übersetzereinstellungen gehören:

  • Identifizierung
  • Materialzuordnung - Importieren
  • Materialzuordnung - Exportieren
  • Profilzuordnung - Importieren
  • Profilzuordnung - Exportieren
  • Verschiedene Einstellungen - Importieren
    • Zuordnung von ArchiCAD-Bauteilen für importierte SAF-Elemente
  • Verschiedene Einstellungen - Exportieren
    • Lokales Koordinatensystem (zur Interpretation der Ausrichtung von 1D-Bauteilen)
    • Segmentierung gekrümmter ArchiCAD-Wände für Ziel-Software
    • Lastbezogene Daten exportieren

 

Hinweise:

  • In einer Schweizer Vorlage finden Sie vordefinierte SAF-Übersetzer für die gängisten Statikprogramme, welche Sie verwenden können.
  • Da Softwareprogramme unterschiedliche Namenskonventionen verwenden, sollten Sie für weitere Statikprogramme die Einstellungen des Übersetzers anpassen, um einen korrekten Datenaustausch basierend auf der jeweiligen Software, mit der Sie Dateien austauschen, zu gewährleisten.

 

Obwohl die SAF-Übersetzer bereits Grundeinstellungen enthalten, erfordert ein zuverlässiger Modellaustausch eine spezifische Zuordnung von Baustoffen/Materialien und Profilen/Querschnitten. Schlüssel für eine korrekte Zuordnung ist die Erstellung einer SAF-Vorlagedatei aus der eingesetzten Analyse-Software heraus, mit der Sie leicht die verwendeten Baustoff-/Profilnamen aufrufen können.

 

Vorbereiten und Exportieren einer SAF-Vorlagedatei zur Sicherstellung der Standard-Zuordnung:

  • Erstellen Sie in der gewählten Analyse-Software eine Datei, die die von dieser Software (z. B. SCIA Engineer oder RISA-3D) verwendeten SAF-Materialien und SAF-Querschnitte enthält. Exportieren Sie anschließend die Datei als SAF (*.xls). (Diese gespeicherte Datei muss keine tatsächlichen Bauteile enthalten, sondern nur die SAF-Querschnitt- und Material-Listen).
  • Fügen Sie Sie den Listen der zuordnungsfähigen SAF-Materialien und SAF-Querschnitte in den SAF-Übersetzer-Dialogfenstern hinzu.
  • Für bestimmte SAF-Materialien und -Querschnitte importieren Sie diese über den Attribute-Manager in ArchiCAD.

Identifizierung

Bestimmen Sie in diesem Register pro Übersetzer...

  • den Namen
  • die SAF-Exportversion
  • eine Beschreibung

 

Verwenden einer externen Datenbank zur Übersetzung nicht zugeordneter Profile:

Wenn Sie diese Option aktivieren, bezieht sich die Profilzuordnung auf eine im Hintergrund vordefinierte Liste, um alle ausgehenden Profile und eingehenden Querschnitte zuzuordnen, die nicht namentlich in der Profilzuordnungsfeldern zugeordnet sind.
Dadurch können Sie im Vergleich zu einer manuellen Zuordnung viel Zeit und Aufwand sparen.

 

 

Hinweis: Für jeden eingehenden SAF-Querschnitt, für den es in Archicad kein entsprechendes Profil gibt, wird automatisch ein neues Profil-Attribut erstellt auf der Basis der Standard-Stahlprofile-Datenbank.

Materialzuordnung - Importieren

Benutzen Sie dieses Register um eingehende Baustoffe (SAF-Baustoffe) den entsprechenden ArchiCAD-Baustoffen zuzuordnen.

 

Pro Übersetzer besteht bereits eine Zuordnung für Standard-Baustoffe.

 

  • Klicken Sie für einen optimalen Import auf den kleinen schwarzen Pfeil.
  • Wählen Sie Dazuladen aus Datei.
  • Wählen Sie anschliessend die zu importierende SAF-Datei, um die verwendeten Baustoffe den ArchiCAD-Baustoffen zuzuordnen.
     

     

  • Mit Klick auf den Button Hinzufügen... können weitere Baustoffzuordnungen definiert werden.

  • Wählen Sie den Button Bearbeiten... um Änderungen vorzunehmen oder Löschen... um eine Zuordnung zu löschen.

 

Hinweis: Die Baustoffzuordnung gilt nicht für alle Bauteile in der SAF-Datei. Wenn eingehende SAF-Querschnitte anhand ihres Namens zugeordnet werden (unter Profilzuordnung - Importieren), enthalten die ArchiCAD-Profile von dort ihren Baustoff. Die Baustoffzuordnung ist daher auf sie nicht anwendbar.

Materialzuordnung - Exportieren

Verwenden Sie dieses Register um Baustoffe aus ArchiCAD in der Ziel-Software ihren Entsprechungen (SAF-Baustoff) zuzuordnen.

 

Sie können jeden ArchiCAD-Baustoff anhand seines Namens einem bestimmten SAF-Material zuordnen.
Alle Baustoffe, die nicht mit ihrem Namen zugeordnet werden können, werden summarisch als "Andere Baustoffe" exportiert.

 

Für einen optimalen Austausch sollte die Materialzuordnung pro Projekt sauber erfolgen.

  • Falls in Ihrem Übersetzer Standard-Materialien und nicht Projektspezifische-Materialien zugeordnet sind, können Sie diese aktivieren und löschen.
  • Danach können Sie über den kleinen schwarzen Pfeil den Befehl Hinzufügen von Kernbaustoffen aus dem aktuellen Projekt wählen.
  • Ordnen Sie anschliessend unter Typ, den für Sie logischen SAF-Typen hinzu, oder fragen Sie Ihren Ingenieur nach dem exakten Typen.
  • Unter SAF-Baustoffe... verwalten Sie Ihre SAF-Baustoffe (u. A. um neue hinzuzufügen).
  • Um neue Baustoffe im Übersetzer zu ergänzen,
    verwenden Sie den Button Aufnehmen und wählen
    Sie den Baustoff aus.

 

Die Definitionen für die Baustoffzuordnung in diesem Teilfenster gelten für die folgenden exportierten ArchiCAD-Bauteile:

  • Alle 2D-Bauteile.

  • 1D-Bauteile mit rechteckigem und rundem Profil.

  • Komplexe Profile, die als "allgemeine" Querschnitte exportiert werden (diese bekommen keinen entsprechend benannten SAF-Querschnitt zugewiesen).

  • Alle anderen komplexen ArchiCAD-Profile können anhand ihres Namens (unter Profilzuordnung) einem entsprechenden SAF-Querschnitt zugeordnet werden, der eine Materialdefinition enthält. Die Baustoffzuordnung ist daher auf letztere nicht anwendbar.

 

 

Elementeigenschaften zur genaueren Zuordnung verwenden:

Setzen Sie diesen Haken um einem einzelnen ArchiCAD-Baustoff mehreren SAF-Materialien zuzuordnen, wie z.B. die verschiedenen Festigkeitsklasse für denselben Baustofftyp.

 

Sobald Sie den Haken setzen, erscheint ein Popup-Menü mit den Eigenschaften des ArchiCAD-Projekts. Sie können eine Elementeigenschaft mit dem Datentyp Zeichenfolge als Wert verwenden.
 

Profilzuordnung - Importieren

Verwenden Sie die Profilzuordnung, um eingehende SAF-Querschnitte (nur 1D-Bauteile) den passenden ArchiCAD-Profilen zuzuordnen:

 

  • Klicken Sie auf den kleinen schwarzen Pfeil und wählen Sie Dazuladen aus Datei…
  • Wählen Sie die zu importierende SAF-Datei aus.

     

Es erscheint ein Dialogfenster mit verwendeten SAF-Querschnitten:

  • Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK und weisen Sie die passenden ArchiCAD-Profile zu.
     

     

  • Klicken Sie auf den Button Hinzufügen... falls Sie weitere Profilzuordnungen vornehmen möchten.

  • Wählen Sie vom Struktur-Popup-Menü ein Profil aus.

  • Wählen Sie eins der Profile im aktuellen Projekt aus. (Verfügbare Profilattribute sind solche mit einem Kern, die mit Trägern oder Stützen verwendet werden.)

  • Zeigen Sie die Abstands-Modifikatoren des komplexen Profils an und bearbeiten Sie sie nach Bedarf, sodass sie dem eingehenden Querschnitt am besten entsprechen.

 

Hinweis: Verwenden Sie für eine automatische Zuordnung wie oben unter Identifizierung beschrieben den Haken Verwenden einer externen Datenbank zur Übersetzung nicht zugeordneter Profile.

Profilzuordnung - Exportieren

Verwenden Sie die Profilzuordnung zum Zuordnen von 1D-Bauteilen. Bestimmen Sie, welches ArchiCAD-Profil zu welchem SAF-Querschnitt zugeordnet werden soll.

  • Klicken Sie auf den kleinen schwarzen Pfeil neben Aufnehmen und wählen Sie den Button Verwendete Profile aus dem aktuellen Projekt hinzufügen.
  • Definieren Sie anschliessend den Typ sowie den SAF-Querschnitt.
  • Mit Aufnehmen können Sie ein weiteres ArchiCAD-Profil hinzufügen.
  • Um weitere SAF-Querschnitte hinzuzufügen, klicken Sie auf SAF-Querschnitte.
     

 

Querschnittstypen in SAF

  • Allgemein: Dient zur Definition einer beliebigen allgemeinen Form des Querschnitts. Besteht aus einem oder mehreren geschlossenen Polygonen einschliesslich Öffnungen.
  • Parametrisch: Durch Form und Abmessungen (Parameter) definierte Querschnitte.
  • Gefertigt: Industriell gefertigte Querschnitte mit Standard-Bezeichnung.
  • Verbund: Verbundquerschnitt, der auf mehreren gefertigten Profilen basiert (z. B. zwei I-Querschnitten). Beispiel für die Eingabe eines Verbundquerschnitts: Profil = IPE200 und Parameter=10mm (Abstand zwischen den Profilen).

 

Anmerkungen:

  • Für alle mit individuellem Namen zugeordneten Profile enthält der SAF-Querschnitt auch eine Baustoffdefinition. Die Baustoffzuordnung ist daher auf sie nicht anwendbar.
  • Ein Profil mit dem Typ Allgemein sowie die parametrischen Typen Andere rechteckige/kreisförmige Profile werden nicht einem benannten SAF-Querschnitt zugeordnet. Diese werden als SAF-Querschnitte basierend auf dem Profilpolygon oder der Geometrie und unter Verwendung eines Materials entsprechend den Angaben in der Baustoffzuordnung neu erstellt.

Verschiedene Einstellungen - Importieren

Verwenden Sie das Register um die Standard-Werkzeug-Einstellungen von ArchiCAD für alle importierten Elementtypen (Wand, Decke, Dach, Stütze und Träger) auszuwählen.

  • Verwenden Sie dazu das Popup-Menü, um entweder die Standardeinstellungen des ArchiCAD-Werkzeugs oder einen seiner Favoriten auszuwählen.

 

Wofür werden diese Einstellungen verwendet?

  • Zahlreiche Tragwerksanalyse-Parameter importierter SAF-Elemente werden in ArchiCAD korrekt nachgebildet (oder manuell zugeordnet): Geometrie, Lage, Baustoff und Querschnitts-Parameter etc. Beim Importieren einer SAF-Datei überschreiben diese SAF-Daten die entsprechenden Werte in ArchiCAD.
  • Die in ArchiCAD importierten Tragwerkselemente werden jedoch in physische Elemente mit zahlreichen anderen Parametern (z. B. Stift-Set, Klassifizierung) umgewandelt, die in SAF nicht definiert sind.
  • Daher verwendet jedes importierte Analyse-Element zur Definition seines physischen Erscheinungsbildes in ArchiCAD die Definitionen der Werkzeugeinstellungen, die Sie unter Verschiedene Einstellungen des SAF-Import-Übersetzers auswählen (für alle Einstellungen, die in SAF nicht definiert sind).

Die folgende Tabelle fasst die ArchiCAD-Elemente zusammen, die aus den aus SAF importierten 1D- und 2D-Bauteilen erstellt wurden:

Importiertes 1D-Bauteil   ArchiCAD-Element
Neigungswinkel < 45° Träger
Neigungswinkel > 45° Stütze
Importiertes 2D-Bauteil   ArchiCAD-Element
Ebene ist horizontal Decke
Ebene hat 0-45° Neigung Einzel-Dach
Ebene hat 45-90° Neigung Wand

 

Verschiedene Einstellungen - Exportieren

Lokales Koordinatensystem:

Bestimmen Sie das Lokale Koordinatensystems der Empfänger Software.

  • Unter Lokales Koordinatensytem klicken Sie auf den von der Ziel-Software verwendeten Standard, um das lokale Koordinatensystem der Bauteile zu definieren. Dieses wirkt sich auf die Ausrichtung der Querschnitte aus.
  • Beim SAF-Datei-Export wandelt ArchiCAD die ausgehenden Elemente entsprechend um, sodass 1D-Bauteil-Querschnitte in der Ziel-Software korrekt ausgerichtet sind.

 

Hinweis: In der Schweizer Vorlage gibt es bereits voreingestellte Übersetzer, welche nach der Empfängersoftware benannt wurden. Bei diesen Übersetzern wurde jeweils das korrekte Koordinatensystem, welches die Empfängersoftware verwendet, zugewiesen.

 

 

Segmentierungs-Einstellungen:

Dieser Teil im Export-Übersetzer steuert den SAF-Export von 2D-Bauteilen, die aus gebogenen Wänden erzeugt werden. Die Auswirkungen dieser Option sind in ArchiCAD nicht sichtbar.

  • Standardmässig ist die Segmentierung ausgeschalten. Verwenden Sie die Option nicht, wenn Ihre empfangende Tragwerksanalyse-Software gebogene 2D-Bauteile, die aus gebogenen Wänden erzeugt wurden, verarbeiten kann.
  • 2D-Bestandteil Segment der gebogenen Wand: Verwenden Sie diese Option nur, wenn Ihre empfangende Tragwerksanalyse-Software keine gebogenen Wände verarbeiten kann. Das gebogene 2D-Bauteil wird in Segmente zerlegt exportiert
  • Im Feld Mittelpunktswinkel: Definieren Sie die maximale Winkeldifferenz für die resultierenden Segmente.
    • Die resultierenden Segmente nähern sich dem von Ihnen definierten Mittelpunktswinkel an (ohne ihn zu überschreiten), mit folgender Ausnahme:
      • Wenn die gebogene Wand neben ihren Endpunkten zusätzliche Knoten enthält (z. B. Tragwerksknoten, bei denen ein Verbindungselement auf die Wand trifft), dann werden Segmente so erstellt, dass ihre Endpunkte mit diesen vorhandenen Knoten zusammenfallen.
      • Basierend auf diesen Knotenpositionen variieren die tatsächlichen Mittelpunktswinkelwerte (und Segmentlängen).

 

  • Wenn Sie 2D-Bestandteil Segment der gebogenen Wand wählen: Die Ziel-Software erzeugt zusätzliche Segmentendpunkte, die mit den Knoten aller Tragwerksauflager und Tragwerksverbindungen, die der gebogenen Wand zugeordnet sind, übereinstimmen.

  • Für die neu generierten inneren Kanten der exportierten Wandsegmente werden die Kantenfreiheiten auf Starr gesetzt (unabhängig von den Freiheiten der ursprünglichen Wandkanten).

 

Lastbezogene Daten exportieren:

Der Haken Lastbezogene Daten exportieren ist standardmässig aktiviert.
Entfernen Sie den Haken, wenn Sie alle lastbezogenen Daten beim Export des Tragwerksanalyse-Modells in SAF ignorieren möchten.

Zum Beispiel in den folgenden Szenarien:

  • Die Tragwerksanalyse-Software verwendet Lastdaten, die von Archicad nicht erkannt werden
  • Der Architekt entscheidet sich, die Lastdaten der SAF-Datei nicht in das Archicad-Modell zu übernehmen


Der Haken Lasten von Eigengewichts-Lastfällen exportieren ist standardmässig deaktiviert.
Die meisten Analyseprogramme können keine Eigengewichtslasten von externen Programmen verarbeiten.

Übersetzereinstellungen neu/importieren/exportieren

Sie haben über den Button Neu... oder Löschen die Möglichkeit weitere Übersetzer zu erstellen oder die, die Sie nicht mehr benötigen zu löschen.

 

Über die Schaltflächen Importieren und Exportieren können Sie SAF-Übersetzereinstellungen speichern und/oder im XML-Format austauschen.