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IDC Supporteintrag gültig für: Mac , Win Win | AC27 , AC26 , AC25
ID-Nr. 1700
Dat. 19.05.16

Rendern von indirektem Licht (Lichtband)

Die heute verfügbare Technik lässt schöne und gleichmässige Lichteffekte zu, welche gerne in Verbindung mit indirektem Licht von Architekten und Designern eingesetzt werden. Solche Beleuchtungseffekte können in ArchiCAD mit einem Flächenlicht erzeugt werden.

 

Jedoch gilt es bei der Arbeit mit Flächenlichtern einige Einstellungen im Lichtkörper und in den Photorealistik-Einstellungen zu beachten, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Lesen Sie nachfolgend, wie Sie dazu vorgehen.

Erstellen eines Flächenlichts

In der bebilderten Situation wurde manuell ein Vorhangbrett über die ganze Breite des Raumes gezeichnet. Nun soll für das Rendering darüber ein Flächenlicht gesetzt werden.

  • In den Einstellungen des Lichtwerkzeugs  wählen Sie im Menü Optionen Licht das Untermenü Flächenform.
  • Hier definieren Sie die Form (Rechteck ist voreingestellt), Beleuchtungswinkel und Grösse.

 

Tipps:

  • Wenn Sie die Grösse schon kennen, geben Sie die Werte bereits vorgängig ein. Ansonsten kann die Grösse nachträglich definiert werden.
  • Je grösser der Beleuchtungswinkel, desto mehr Licht wird in den Raum abgegeben. Finden Sie für Ihre Szene den idealen Wert.

  • Setzen Sie das Flächenlicht im Grundriss ein. Wenn Sie die Grösse anpassen müssen, setzen Sie den Lichtkörper mittig ein, weil die Grösse von der Mitte nach aussen geändert wird.
  • Sie können die Grösse über die roten Hotspots im Grundriss anpassen.

Wenn Sie jetzt einen 3D-Ausschnitt öffnen und rendern, müssen Sie sicherstellen, dass die Lichtquellen in der Photorealistik-Einstellung eingeschaltet sind. Ist als Grundlage eine Standardszene "schnell" gewählt, könnte das Resultat wie im Bild rechts aussehen. Folgende Probleme gilt es zu lösen:

  • Die Lichtfläche an der Wand macht einen körnigen Eindruck.
  • Das Licht generiert Flecken an der Decke und den umliegenden Wänden.
  • Zum Teil dringt das Licht durch das Vorhangbrett nach unten (in die falsche Richtung) hindurch.
  • Die Lichtintensität scheint nicht gleichmässig über die ganze Fläche verteilt zu sein. An gewissen Orten scheint es stärker, an anderen weniger.

Photorealistik-Einstellungen

In den Photorealistik-Einstellungen definieren Sie verschiedene Einstellungen, die global für die Qualität des Renderings und auch für die Lichtquellen verantwortlich sind.

  • Stellen Sie beispielsweise die Rendering- und Schattenqualität auf Mittel oder Hoch um, schaut das Resultat schon bedeutend besser aus.

Konzentrieren Sie sich jedoch in der Anfangsphase auf die Einstellungen, welche das Licht direkt betreffen und rechnen Sie aus Zeitgründen mit der schnellen Szene. Die globale Qualitätseinstellung machen Sie zum Schluss vor dem finalen Rendering.

Licht-Einstellungen

Nun soll die Qualität der Lichtfläche erhöht und die fleckige Erscheinung reduziert werden. Beachten Sie, dass die folgenden Einstellungen die Renderzeit verlängern werden!

  • Öffnen Sie den Einstellungsdialog des Flächenlichts und gehen Sie in den Menüpunkt Standard-Lichtparameter.
  • Unter Lichtqualität erhöhen Sie den Wert auf 10 (Beste Qualität).
  • Beim Schattenwurf machen Sie dasselbe (10, Beste Qualität). Hier können Sie zusätzlich die Transparenz der Schatten einstellen.

  • Spielen Sie zusätzlich mit den beiden Werten Intensität und Lichtabstand: Mit der Intensität steuern Sie die Stärke des Lichts, mit dem Lichtabstand kann die Abnahme (Anfangs-/Endstärke) beeinflusst werden.
  • Für die Intensitäts- und Abstandseinstellungen müssen Sie vermutlich mehrere Renderings erstellen, um sich den idealen Werten zu nähern.

So erreichen Sie mit wenigen Einstellungen einen beachtlichen Qualitätsgewinn, ohne dass das Rendering viel länger berechnet. Machen Sie abschliessend noch einige allgemeine Einstellungen, um die Qualität des Renderings weiter zu verbessern:

  • Wechseln Sie die Rendering-/Schattenqualität auf Mittel (siehe oben, Photorealistik-Einstellungen).

In den Detaillierten Einstellungen unter Optionen / Allgemeine Optionen:

  • Schwellwert: Ein Wert zwischen 0-1
  • Strahltiefe: 5-6
  • Reflexionstiefe: 3-4

Achtung: Aufgrund der erhöhten Sampledichte (Qualitätseinstellung) sowie den höheren Strahl- und Reflexionswerten dauert die Berechnung nun deutlich länger.