Oester Pfenninger Architekten AG

Oester Pfenninger Architekten (OP) und Rutz Architekten planen zusammen den Maaghof in Zürich, wobei ArchiCAD das gemeinsame «Werkzeug» ist. Das bewährt sich so sehr, dass dieses System nun auch für weitere OP‐Projekte zu Einsatz kommen könnte.  

 

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Maaghof

Der Maaghof hat eine längere Planungsgeschichte, er entsteht im Rahmen eines Gestaltungsplans von Diener & Diener Architekten, Basel. Verschiedene Machbarkeitsstudien, Testplanungen und Vorprojekte von Rutz Architekten, Zürich, spielen danach für die Projektentwicklung eine zentrale Rolle. Seit 2009 erfolgt die Planung in der Arbeitsgemeinschaft «maagmax», heute bestehend aus der Oester Pfenninger Architekten AG und Rutz Architekten.

 

ArchiCAD als gemeinsamer Standard

Rutz Architekten entwickelten das Maaghof-Projekt von Beginn an auf ARCHICAD und brachten diesen Standard in die Arbeitsgemeinschaft ein. Für das Partnerunternehmen, das eigentlich auf einem anderen CAD-System arbeitet, bedeutete dies ein zusätzliches Arbeitsinstrument. Die OP-Mitarbeitenden, die für «maagmax» tätig sind, wechselten das CAD-System, während die weiteren Projekte des Büros auf dem bisherigen Programm weiterliefen.

 

Der Wechsel funktionierte ohne Probleme, wie Phil Steffen bestätigt: «Das sind alles Leute im Alter von 28 bis 35 Jahren. Bei dieser Generation kann man Erfahrung auf diversen CAD- und den üblichen Grafikprogrammen voraussetzen.» Konkret war der Wissensstand der Belegschaft insgesamt so hoch, dass Oester Pfenninger Architekten auf eine Schulung verzichten und die punktuellen Lücken durch gegenseitige Hilfe schnell schliessen konnten. Phil Steffen ist sich sehr wohl bewusst, dass dies nicht ganz der Normalfall und Schulungen rund um eine CAD-Umstellung in den meisten Fällen sehr viel Sinn machen. Wenn jemand neu zum Projektteam stösst, arbeitet er sich zuerst einen Tag durch das «IDC-Musterhaus», das Phil Steffen als sehr geeignetes Übungstool beurteilt. Und nach einem Streifzug durch die spezifischen Eigenheiten des Datenfiles geht es direkt an die projektbezogene Arbeit!

Ein einziges Datenfile

Die Arbeitsgemeinschaft «maagmax» arbeitet an einem einzigen Datenfile, in dem alle Mitarbeitenden auf das ganze Projekt Zugriff haben. «Da sind sämtliche Informationen drin enthalten, sogar die Storenführungsprofile sind in 3D aufgebaut. Das erlaubt Visualisierungen in einem hohen Detaillierungsgrad», skizziert Phil Steffen die enorme Tiefe des Datenfiles, aus dem die benötigten Pläne erzeugt werden. Insgesamt sind es bis jetzt über 1000 Pläne (vom Massstab 1:2000 bis 1:1). Gezeichnete Fassaden gibt es in diesem Kontext keine, nur generierte. Die Datenmengen sind so gross wie bei keinem Oester-Pfenninger- Projekt zuvor – Phil Steffen gibt zu, dass diese Dimensionen für ihn persönlich «eine Art Neuland» war, und er um die Unterstützung der IDC-Spezialisten rund um die zwischenzeitlich nötig gewordene Optimierung des Datenfiles sehr froh gewesen sei.

Teamwork als grosse Qualität

«Das ‚Reservieren auf Vorrat‘ haben wir ziemlich schnell abgestellt! Es reicht, wenn jeder im ‚Teamwork‘ nur das reserviert, an dem er gerade dran ist», lacht Phil Steffen und erklärt: «Das gesamte Projektteam arbeitet unter einem Dach in vis-à-vis stehenden Pultgruppen. Da kann man sich problemlos schnell absprechen, wenn jemand einen Bereich braucht, den gerade jemand anders beansprucht. Die Teamwork-Funktion ist eine riesige Qualität von ARCHICAD. Und mit der büroeigenen Layerstruktur, die sich an das BKP-System anlehnt, und einer eisernen Datendisziplin haben wir das komplexe Projekt sehr gut im Griff. Phil Steffen erwähnt, dass auch der 3D-Austausch mit dem Ingenieur und einzelnen Fachplanern über die IFC-Schnittstelle standardisiert sei und der dwg-Austausch in Zukunft immer unwichtiger werden. À propos Zukunft: Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Oester Pfenninger Architekten neue Projekte fortan auf ARCHICAD starten werden. Denn die Effizienz der Arbeitsgemeinschaft «maagmax» beeindruckt bürointern so sehr, dass die designierten Projektverantwortlichen bereits entsprechende Wünsche geäussert haben.

 

 

 

 

Visualisiserungen: http://www.yos.ch, Yoshi Nagamine, Dipl. Arch. ETH, info@yos.ch

 

Roland Eggspühler, medienschaffender Architekt ETH SIA

Oester Pfenninger Architekten AG

Albisriederstrasse 232 · 8047 Zürich

Tel. 044 542 11 30

info@op-arch.ch ·  www.op-arch.ch

 

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