Die schweizweit tätige Generalplanerin Fanzun AG mit über 80 Mitarbeitenden hat ihren Hauptsitz in Chur und betreibt Niederlassungen in Scuol, Samedan, Zürich und Bern. Der Systemwechsel auf ArchiCAD hat es ermöglicht, sämtliche Teamwork-Funktionen über die BIM-Cloud standortunabhängig zu nutzen.

 

 

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BIM-Cloud als Auslöser

Was der Ingenieur Christian Fanzun 1964 als klassisches Bauingenieurbüro gegründet hat, ist in zweiter Generation von seinen Söhnen Gian (Architekt) und Andrea Fanzun (Ingenieur) gemeinsam mit den Partnern Urs Simeon und René Meier zum 80-köpfigen Unternehmen mit fünf Standorten ausgebaut worden. Unter dem Motto „Ganzheitlich entwickeln, gestalten und realisieren“ wird die ganze Palette an Bau- und Immobiliendienstleistungen aus einer Hand angeboten – von der strategischen Planung und Beratung über die Gestaltung und die Energiekonzeption bis hin zum Baumanagement. Das Portfolio des Unternehmens besteht aus anspruchsvollen Projekten in den Bereichen Tourismus, Gewerbe, Infrastruktur- und Wohnungsbau. Dass sich darunter auch einige preisgekrönte Bauten finden, liegt an der ganzheitlichen Herangehensweise von Fanzun. Generalisten und Spezialisten, verteilt über alle Standorte, arbeiten eng zusammen und machen Synergien nutzbar. Dies stellt hohe Anforderungen an die IT-Infrastruktur.

Distanzen digital überwinden

Früher mussten in der Architektur-CAD-Umgebung der Fanzun AG alle Aufträge systembedingt in „Churer“ und „Engadiner“ Projekte unterteilt und (auf den zusätzlich eingerichteten CAD-Serverumgebungen des jeweiligen Standorts) getrennt für die aktive Bearbeitung abgelegt werden. „Natürlich mit allen damit verbunden Nachteilen. Was bei den übrigen Projektdaten auf den Datenservern mittels Synchronisierungsprozessen zwischen den Standorten gelöst werden konnte, liess sich mit den CAD-Daten nicht bewerkstelligen“, blickt Alex Obrist nach rund eineinhalb Jahren zurück. Er ist der IT-Verantwortliche der Fanzun AG, und hat – stets abgestimmt auf die technischen Möglichkeiten der jeweiligen digitalen Epoche – bereits einige kreative Lösungen eingerichtet und betreut, welche das Engadin und Zürich näher zu Chur brachten. „Seit Beginn des Computer- und CAD-Zeitalters befasste ich mich intensiv mit diesen Technologien, stets auf der Suche nach der optimalen CAD-Lösung für Architekturplanung. CAD-Projekte in die Standortvernetzung einzubinden, rückte dabei in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus. Vermehrt beschäftigte ich mich mit hohen Bandbreiten, dem Preis-/Leistungsverhältnis von fixen Datenleitungen, VPN-Tunneln, und so weiter. Die Art und Weise, wie verschiedene CAD-Systeme Daten generieren und ablegen, spielte dabei eine grosse Rolle“, erläutert Alex Obrist die Wurzel der Idee, auf ArchiCAD umzusteigen: „Die BIM-Cloud erlaubt uns, die Teamworkfunktion standortunabhängig zu nutzen. Das ist für unsere Unternehmung eine völlig neue Dimension! Da ArchiCAD gleichermassen in 2D und 3D einsetzbar ist, konnten wir zudem ohne grosses Risiko den Schritt in die 3D-Planung wagen.“

Kapazitäten optimal nutzen

Damit war die technische Unterscheidung von „Churer“ und „Engadiner“ CAD-Projekten auf einen Schlag Geschichte. Wenn im Engadin Mitarbeitende Kapazität haben, können sie seit dem Wechsel auf ARCHICAD zusammen mit ihren am Hauptsitz in Chur tätigen Kolleginnen und Kollegen am gleichen Projekt arbeiten. Oder umgekehrt. „Beim Anmelden an ein BIMcloud-Projekt lädt ARCHICAD eine lokale Version der Daten aus der BIM-Cloud zu dem Computer am jeweiligen Standort herunter. Das benötigt je nach Bandbreite seine Zeit, ist aber ein einmaliger Vorgang. Denn danach fliesst nur noch die Differenzbereinigung durch die Datenleitung. Das ist natürlich kein Vergleich zu Programmen, die einen Vollaustausch abwickeln müssen“, geht Alex Obrist in die technischen Details und lobt die damit verbundene Delta-Cash-Funktion, welche bei mehr als einem vom selben Standort zugreifenden Nutzer zum Einsatz kommt. Sein Gesamtfazit: „Durch den Wechsel auf ARCHICAD steht uns nun bei der Mitarbeiterplanung der CAD-Projekte eine noch nie dagewesene Flexibilität zur Verfügung, welche sich auf weitere Standorte und sogar auf ‚Home-office‘ erweitern lässt.“

 

Eigeninitiative und gelebtes Teamwork

Zwei Monate nach dem Wechsel-Entscheid durchliefen die Fanzun-Planerinnen und -Planer eine ArchiCAD-Grundschulung, welche die wichtigsten Schulungsmodulen der AC-Academy beinhaltete. Zusätzlich konnte sich jeder Mitarbeiter bei der AC-Academy online sein Wissen festigen und erweitern. Der Rest war „learning by doing“ und gegenseitige Hilfe. Das schliesst Eigeninitiative nicht aus, und Alex Obrist nennt ein Beispiel, das ihn ganz besonders gefreut hat: „Ein junger Mitarbeiter packte die Gelegenheit, sich unter Begleitung eines erfahrenen ArchiCAD-Anwenders so richtig in diese für ihn neue Welt ‚reinzubeissen‘ und konnte damit sein Know-how innert sehr kurzer Zeit massiv steigern. Dieses konzentrierte Wissen steht den anderen nun zur Verfügung."

 

 

Roland Eggspühler, medienschaffender Architekt ETH SIA

 

Fanzun AG

Fanzun AG, Architekten Ingenieure Berater

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80 Mitarbeitende