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IDC Supporteintrag gültig für: Mac , Win Win | AC27 , Solibri
ID-Nr. 3545
Dat. 26.01.24

eBKP-H 2020 - Modellierungsrichtlinien für ArchiCAD 27

Modellaufbau in ArchiCAD

Entwickeln Sie ein Gebäudemodell in ArchiCAD mit den gängigen Modellierungs-Werkzeugen. Beachten Sie, dass das Gebäudemodell geschossweise aufgebaut wird und orientieren Sie sich beim Modellaufbau an den Grundlagen aus der BIM-Modellierungsempfehlung für ArchiCAD. Da für diesen Workflow ein IFC-Export aus ArchiCAD notwendig ist, sollten Sie zusätzlich die Hinweise unter der Kurzhilfe FAQ Modellierung für IFC berücksichtigen.

 

Folgende Punkte müssen für ein Ausmass nach der eBKP-H Struktur berücksichtigt werden:

Klassifizierung und Eigenschaften

Neben den Richtlinien für den geometrischen Modellaufbau müssen Sie den Bauelementen in ArchiCAD bestimmte Informationen zuweisen (sozusagen das «I» in BIM).

 

Diese Eigenschaften sind entscheidend für eine korrekte Zuordnung der Bauelemente in entsprechende eBKP-H Positionen. In ArchiCAD werden diese Eigenschaften unter den Einstellungen der jeweiligen Werkzeuge im Register Klassifizierung und Eigenschaften mitgegeben.

 

Aus dem BIM-Modellplan für eBKP-H 2020 können Sie entnehmen, welche Eigenschaften und Klassifizierungen den Bauelementen aus ArchiCAD zugewiesen werden müssen, damit der eBKP-H 2020 verwendet werden kann.

Räume

Räume - Energiebezugsflächen

Mit dem eBKP-H 2020 lassen sich neu auch Kennwerte für das Kapitel D nutzen. Beispielsweise kann einem Raum eine maximale Temperatur (Raum gekühlt) oder eine minimale Temperatur (Raum beheizt) zugewiesen werden. Es lässt sich auch die Information mitgeben, ob der Raum natürlich belüftet ist oder nicht (mechanische Belüftung nötig).

Diese Eigenschaften finden Sie, wenn Sie in den Klassifizierungs-Einstellungen des Raums nach unten scrollen bis zum Kapitel Rauminformation.

  • Für die Maximale Temperatur vergeben Sie einen nummerischen Wert, welche Temperatur nicht überschritten werden darf.
  • Für die Minimale Temperatur vergeben Sie einen nummerischen Wert, welche Temperatur nicht unterschritten werden darf.
  • Unter Natürlich belüftet können Sie die Werte Wahr / Falsch vergeben (Muss der Raum mechanisch belüftet werden, so muss in dieser Einstellung der Parameter Falsch gewählt werden)

Geschossflächen und -volumen

Zusätzlich zu den einzelnen Räumen muss pro Geschoss ein Raum über das komplette Geschoss modelliert werden, damit die Geschossfläche und das Geschossvolumen berechnet werden können. Diesen Räumen muss in den Einstellungen die Raumkategorie GF Geschossfläche zugewiesen werden.

Wände und Stützen

Wandtypen

Sie haben die Möglichkeit, Wände spezifisch zu klassifzieren. Diese Eigenschaften können Sie in den Klassifzierungseinstellungen der Wände vornehmen. Wählen Sie dazu einfach den gewünschten Typen aus.

Wand-Eigenschaften

Für Wände können eine Vielzahl an Eigenschaften vergeben werden, die für den eBKP-H relevant sind. Folgende Optionen haben Sie:

  • Unter Terrain (Befindet sich die Wand unter Terrain?)
  • Konstruktionsergänzung (Abdichtung, Beschichtung, Dämmung, Hinterlüftete Fassade)
  • Schutzschicht (Hat die Wand eine zusätzliche Schutzschicht?)
  • Als Übersicht ein Auszug aus dem Modellplan:

Wände und Stützen allgemein

  • Eine Perimeterdämmung im Untergeschoss sollte separat modelliert werden und die Ergänzende Element-Eigenschaft Dämmung aufweisen. Weiter können Sie definieren, ob die Wand abgedichtet ist oder eine Schutzschicht beinhaltet.
  • Ein Liftschacht wird mit Wänden modelliert. Die Lifttüren werden als Bauteil / Bauelement - beliebig klassifiziert, damit sie nicht zum Ausmass der Innentüren dazugezählt werden.
  • Bei Stützen muss die Ummantelung separat modelliert werden.

Brüstungen

  • Horizontale Abschlüsse von Brüstungen werden mit dem Trägerwerkzeug modelliert und müssen die Klassifizierung Blechplatte aufweisen:

 

Decken und Dächer

  • Die tragende Geschossdecke (1) und der Bodenaufbau (2) müssen separat modelliert werden. Es wird also eine Decke für die Tragkonstruktion modelliert und der Bodenaufbau als mehrschichtiges Bauteil darauf platziert.
  • Bei Nischen, Auskragungen oder Vordächern muss die Deckendämmung jeweils mit einer ausschliesslich dafür vorgesehenen Decke/Dach modelliert werden.

Treppen und Podeste

Treppen allgemein

Treppen werden mit dem Treppenwerkzeug modelliert und können als einzelnes Bauteil modelliert werden. Folgende Punkte sind dabei zu beachten:

  • Die Treppe selbst muss als Treppe oder Treppentyp (Einläufige gerade Treppe, Einläufige gerade Treppe mit Podest, Viertelgewendelte Treppe etc.) klassifiziert sein.
  • Die Lage (Innen oder Aussen) muss ebenfalls über die Treppe definiert werden.

Treppenstruktur

  • Unter Struktur (Option Struktur muss aktiviert sein) kann der Treppenlauf und das Podest klassifiziert werden. Klicken Sie dazu nacheinander Treppenlauf und Podest an und klassifizieren Sie die Bauteile wie folgt:
    • Der Treppenlauf muss als Treppenlauf klassifiziert sein.
    • Das Podest muss als Treppe Podest klassifiziert sein.
  • Unter Ergänzende Element-Eigenschaften können Sie weitere Eigenschaften zuweisen, welche relevant für die Auswertung im eBKP-H sind:
    • Erdverbunden (Wenn die Treppe das Erdreich berührt muss diese Option auf Wahr eingestellt werden).

Bekleidung aktivieren

  • Unter Bekleidung müssen Sie die Option Bekleidung aktivieren.
  • Die Option Einheitliche Bekleidung an Lauf und Podest muss deaktiviert sein.

Bodenbelag

  • Nun können Sie für den Treppenlauf und das Treppenpodest die Klassifizierung Bodenbelag zuweisen
  • Weiter können jetzt auch für den Lauf und das Podest separat Unterkonstruktion und Bekleidung definiert werden.

Aufzüge

Aufzüge allgemein

  • Ein Liftschacht wird mit Wänden modelliert. Die Lifttüren werden als Bauteil / Bauelement - beliebig klassifiziert, damit sie nicht zum Ausmass der Innentüren dazugezählt werden.

Aufzugsart

  • Wählen Sie unter Klassifizierungen (1) den gewünschten Aufzugsart: Aufzug, Fahrtreppe, Fahrsteig, Krahnbahn, Hebegerät (2)

Aufzugstyp

  • Weiter können Sie den Aufzugstyp genauer definieren, indem Sie als Klassifizierung Aufzug (1) wählen und dann unter Ergänzende Element-Eigenschaften den Typ des Aufzugs auswählen: Personenaufzug, Lastenaufzug, Spezialaufzug (2)

Hinweis:

Nur die in der Modellierungsempfehlung farblich hervorgehobenen Elemente sind für ein Ausmass nach eBKP-H relevant und werden entsprechend von der Klassifikation in Solibri berücksichtigt. Auf der einen Seite müssen Sie also sicherstellen, dass diese Elemente modelliert sind. Auf der anderen Seite müssen Sie berücksichtigen, dass gewisse Elemente bewusst nicht klassifiziert werden sollen, damit das Ausmass nicht verfälscht wird.

 

Wenn Sie beispielsweise eine Küche aus mehreren Elementen modellieren, darf nur eines der Elemente als Einbauküche klassifiziert werden, da in Solibri die Anzahl klassifizierter Elemente gezählt wird.

IFC-Export

Da es sich beim IFC-Export um eine Weitergabe von intelligenten 3D-Elementen handelt, sollten Sie vor dem Export ins 3D-Fenster wechseln. Nutzen Sie die folgenden Funktionen, um die Bauteile aus Ihrem Architekturmodell zu filtern, welche für ein Ausmass in Solibri benötigt werden:

  • Elemente in 3D filtern und schneiden: Es ist von grosser Wichtigkeit, dass die Räume unter der Option Elemente in 3D filtern und schneiden dem Modell mitgegeben werden.
  • Strukturdarstellung: Nach Komplettes Modell filtern.
  • Ebenen: Eine Ebenenkombination erstellen, bei der Elemente herausgefiltert werden, welche über die 3D-Filterfunktion nicht entfernt werden konnten (z.B. Möblierung, Umgebung und sonstige Bauteile, welche für die Kostenberechnung nicht relevant sind).

Erstellen Sie über den Navigator einen Ausschnitt direkt vom 3D-Fenster, nachdem die Filter korrekt gesetzt wurden. Nun können Sie über Ablage/sichern als… das Modell als IFC-Datei sichern. Wählen Sie unter Export die Option Sichtbare Elemente auf allen Geschossen, damit die zuvor definierten Filter für den Export angewendet werden und unter Übersetzer wählen Sie Solibri Auswertung.

 

Tipp: Sie können den Ausschnitt aus dem 3D-Fenster über den Organisator in ein Publisher-Set für den IFC-Export verknüpfen, um neben den Filtern auch den Übersetzer für den IFC-Export zu sichern.