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eBKP-H 2012 - Modellierungsrichtlinien für ArchiCAD 24/25

Modellaufbau in ArchiCAD

Entwickeln Sie ein Gebäudemodell in ArchiCAD mit den gängigen Modellierungs-Werkzeugen. Beachten Sie, dass das Gebäudemodell geschossweise aufgebaut wird und orientieren Sie sich beim Modellaufbau an den Grundlagen aus der BIM-Modellierungsempfehlung für ArchiCAD. Da für diesen Workflow ein IFC-Export aus ArchiCAD notwendig ist, sollten Sie zusätzlich die Hinweise unter der Kurzhilfe Modellieren für IFC-Austausch berücksichtigen.

 

Folgende Punkte müssen Sie beim Modellaufbau berücksichtigen für ein Ausmass nach der eBKP-H Gliederung:

  • Jede Fläche innerhalb des Gebäudegrundrisses wird mit Räumen versehen. Zusätzlich wird ein Geschossflächenraum über den kompletten Grundriss modelliert (siehe Bild 1). Diesen Räumen wird die Raumkategorie GF Geschossfläche zugewiesen.
  • Bauteile wie Wände, Decken, Stützen usw. können mit Materialdefinitionen (Baustoffe) versehen werden, müssen dies aber nicht zwingend.
  • Die tragende Geschossdecke wird nicht in einem Bauteil zusammen mit dem weiteren Bodenaufbau modelliert. Es gilt eine Decke für die Tragstruktur und eine Zweite für den weiteren Bodenaufbau zu modellieren (siehe Bild 2).
  • Rampen resp. Treppen werden mit dem Treppenwerkzeug modelliert und jeweils als Rampe resp. Treppe klassifiziert.
  • Horizontale Abschlüsse von Brüstungen werden mit dem Trägerwerkzeug modelliert (siehe Bild 3).
  • Eine Perimeterdämmung im Untergeschoss sollte nicht in einer Profilwand integriert, sondern separat modelliert werden.
  • Bei Nischen, Auskragungen oder Vordächern muss die Deckendämmung jeweils mit einer ausschliesslich dafür vorgesehenen Decke/Dach modelliert werden.
  • Ein Liftschacht wird mit Wänden modelliert. Die Lifttüren werden als Bauteil / Bauelement - beliebig klassifiziert, damit sie nicht zum Ausmass der Innentüren dazugezählt werden.
  • Bei Aussenstützen muss keine Ummantelung modelliert werden.

Neben diesen Richtlinien bezüglich dem geometrischen Modellaufbau (LOG, level of geometry), müssen Sie den digitalen Bauelementen in ArchiCAD bestimmte Informationen (LOI, level of information) zuweisen. Diese sind entscheidend für eine korrekte Zuordnung der Bauelemente zu entsprechenden eBKP-H Positionen. In ArchiCAD wird dieser LOI, oder wenn man so möchte, dass «I» von BIM, unter den Einstellungen der jeweiligen Werkzeuge im Register Klassifizierung und Eigenschaften mitgegeben.

 

Sie können dem BIM-Modellplan für eBKP-H entnehmen, welche Klassifizierungen und Eigenschaften aus ArchiCAD den Bauelementen für entsprechende Positionen des eBKP-H zugewiesen werden müssen. Aufbauend auf diesem Modellplan können Sie auch direkt die eBKP-H Modellierungsrichtlinien als Grundlage für den Modellaufbau nutzen. Darin sind Anhand verschiedener Schemaschnitte die relevanten Merkmale hervorgehoben, welche für eine eBKP-H Klassifizierung mit der Ausmass-Erweiterung in Solibri benötigt werden.

Hinweis:

Nur die farblich, hervorgehobenen Elemente sind für ein Ausmass nach eBKP-H relevant und werden entsprechend von der Klassifikation in Solibri berücksichtigt. Auf der einen Seite müssen Sie also sicherstellen, dass diese Elemente modelliert sind. Auf der anderen Seite müssen Sie berücksichtigen, dass gewisse Elemente bewusst nicht klassifiziert werden sollen, damit das Ausmass nicht verfälscht wird.

 

Wenn Sie beispielsweise eine Küche aus mehreren Elementen modellieren, darf nur eines der Elemente als Einbauküche klassifiziert werden, da in Solibri die Anzahl klassifizierter Elemente gezählt wird.

IFC-Export

Da es sich beim IFC-Export um eine Weitergabe von intelligenten 3D-Elementen handelt, sollten Sie vor dem Export ins 3D-Fenster wechseln. Nutzen Sie die folgenden Funktionen, um die Bauteile aus Ihrem Architekturmodell zu filtern, welche für ein Ausmass in Solibri benötigt werden:

  • Elemente in 3D filtern und schneiden: Es ist von grosser Wichtigkeit, dass die Räume unter der Option Elemente in 3D filtern und schneiden dem Modell mitgegeben werden.
  • Strukturdarstellung: Nach Komplettes Modell filtern.
  • Ebenen: Eine Ebenenkombination erstellen, bei der Elemente herausgefiltert werden, welche über die 3D-Filterfunktion nicht entfernt werden konnten (z.B. Möblierung, Umgebung und sonstige Bauteile, welche für die Kostenberechnung nicht relevant sind).

Erstellen Sie über den Navigator einen Ausschnitt direkt vom 3D-Fenster, nachdem die Filter korrekt gesetzt wurden. Nun können Sie über Ablage/sichern als… das Modell als IFC-Datei sichern. Wählen Sie unter Export die Option Sichtbare Elemente auf allen Geschossen, damit die zuvor definierten Filter für den Export angewendet werden und unter Übersetzer wählen Sie Solibri Auswertung.

 

Tipp: Sie können den Ausschnitt aus dem 3D-Fenster über den Organisator in ein Publisher-Set für den IFC-Export verknüpfen, um neben den Filtern auch den Übersetzer für den IFC-Export zu sichern.