IDC AG Zentralschweiz (Hauptsitz)
Kägiswilerstrasse 29
6060 Sarnen
IDC-Hotline: 0900 980 980 (3.13/Min.)
Kostenlose Spezialnummer für KEYMEMBER
IDC Training gültig für:
Mac
,
Win
AC27
Dat. 08.01.2024 | Übungsdauer: 30 min | ID-Nr. 3527
Übungsdauer: 30 min
ID-Nr: 3527

Innenansichten

In dieser Übung lernen Sie das Innenansichtswerkzeug kennen. Sie werden von den anwendungsspezifischen Geometriemethoden Gebrauch machen und die erstellten Ansichten anschliessend für 1:20 Detailpläne weiterbearbeiten. Dabei werden Ihnen die Methoden der 2D- und 3D-Nachbearbeitung nähergebracht. Sie werden erfahren wann, welche Methodik zu einer effektiven Arbeitsweise mehr Sinn macht.

Grundlagen

Innenansichten sind vom 3D-Modell abhängige Schnitte, welche somit auch eine Bearbeitung von Elementen in den Ansichten erlauben und diese Bearbeitungen in sämtlichen Grundrissen, Schnitten und Ansichten automatisch aktualisieren. Die Innenansichten können selbstverständlich auch mit 2D-Werkzeugen nachbearbeitet und optimiert werden.

 

Das kleine Bad im Obergeschoss stellt die Grundlage für diese Übung dar. In diesem Ausschnitt werden die Innenansichten Schritt für Schritt erstellt und anschliessend weiterbearbeitet.

 

Im Ordner Überblick sehen Sie anhand des Kundenbeispiels, wie die Innenansichtspläne nach der fertigen Bearbeitung aussehen können.

Geometriemethoden

Es stehen Ihnen verschiedene Geometriemethoden zur Erstellung von Innenansichten zur Verfügung. Nachfolgend werden Ihnen die Geometriemethoden kurz erklärt.

 

  • Einfach: Mit dieser Geometriemethode erstellen Sie eine einzelne, einfache Innenansichtslinie, welche ähnliche Eigenschaften wie eine Schnittlinie hat. Erstellen Sie beim Zeichnen erst die äussere Begrenzungslinie und setzen Sie danach die Schnittlinie an die gewünschte Stelle. Mit diesem Vorgehen definieren Sie die Tiefe der Innenansicht.
  • Polygonal: Um mehrere, aneinander verknüpfte Innenansichtslinien zu erstellen, können Sie diese mit der polygonalen Methode aufzeichnen. Auch bei dieser Geometriemethode wird erst die äussere Begrenzung definiert.
  • Rechteck: In einem rechteckigen Raum eignet sich die Methode Rechteck um vier zusammenhängende Ansichtslinien in einem Schritt aufzuzeichnen. Erstellen Sie auch hier erst die äussere Begrenzung, dann die Position der Schnittlinien.
  • Gedrehtes Rechteck: Funktioniert gleich der Geometriemethode Rechteck, jedoch wird da mit der ersten Linie zuerst die Schräglage des Rechtecks definiert.

Probieren Sie die Geometriemethoden aus. Die Funktionsweise ist grundsätzlich immer die gleiche. Aufgrund der vorliegenden Grundrisssituation werden Sie für die Übung die Geometriemethode Rechteck verwenden.

  • Öffnen Sie erst den Ausschnitt 1. OG kl. Bad im Ordner Geometriemethoden und dann die Einstellungen des Innenansichtswerkzeuges (Doppelklick auf das Werkzeug-Symbol).
  • Das Werkzeug sollte bereits entsprechend voreingestellt sein. Überprüfen Sie jedoch, dass die Markerplatzierung auf Einzeln für jede Innenansicht und die Ebene 062 Beschriftungen 1:20/10/5 ausgewählt ist. Bestätigen Sie mit OK.

Hinweis: Wenn der Name bei Ihnen automatisch auf Küche wechselt, rufen Sie die Innenansicht-Einstellungen nochmals auf und stellen das Fenster gemäss Screenshot erneut ein.

  • Wählen Sie nun die Geometriemethode Rechteck aus und ziehen Sie erst den äusseren, zur Tiefenbestimmung notwendigen, dann den Inneren Rahmen auf, welcher die Position der Ansichtslinien definiert.

Höhenbegrenzung

Öffnen Sie nun eine Innenansicht mit Rechtsklick auf die Ansichtslinie und dann auf Innenansicht öffnen.

Sie werden feststellen, dass der Schnitt durch die ganze Gebäudehöhe erstellt wurde und die Ebenenkombinationen nicht optimal eingestellt sind. Die Einstellungen hierfür werden Sie in den nächsten Schritten vornehmen.

 

  • Wechseln Sie zurück in den Grundriss-Ausschnitt 1. OG kl. Bad im Ordner Höhenbegrenzung und aktivieren Sie alle vier Innenansichten (mit Klick auf den äusseren Begrenzungsrahmen)
  • Rufen Sie die Einstellungen auf (Rechtsklick / Innenansichts-Einstellungen oder Tastaturkürzel T)
  • Stellen Sie einen vertikal begrenzten Bereich zwischen 2.50 und 8.00 m ein und bestätigen Sie mit OK.

Ausschnitte speichern

Um die Innenansichten in der Ausschnittmappe zu sichern gibt es verschiedene Wege, welche schlussendlich alle zum Ziel führen. Nachfolgend wird Ihnen der Weg mit dem Organisator gezeigt.

  • Öffnen Sie den Organisator im Menü Verwaltung / Organisator oder mit dem Tastaturkürzel O
  • Wählen Sie im linken die Projektmappe und im rechten Bereich die Ausschnitt-Mappe an.
  • Stellen Sie nun die Ausschnittoptionen dem Screenshot entsprechend ein und ziehen Sie die ganze Gruppe Dusche+WC in den Ordner Ausschnitte speichern.
  • Öffnen Sie die neu erstellen Ausschnitte zur Kontrolle.

Einrichten 2D/3D

Die detaillierte Einrichtung der Nasszellenpläne kann 2D oder 3D vorgenommen werden. Natürlich hängt die Art der Einrichtungsmethode von den vorhandenen Grundlagen und den Anforderungen an den Detaillierungsgrad des Planes ab. Bei einer 2D-Einrichtung haben Sie den Vorteil, dass Sie exakt die Apparaturen und Möbel der Hersteller als DXF/DWG hinzuladen können, welche auch tatsächlich eingebaut werden.

 

Um mit einer 3D-Einrichtung den gleichen Detaillierungsgrad erreichen zu können, müssten Sie die Möbel und Apparaturen als 3D- oder Bibliothekselemente speichern und hinzuladen. In dieser Übung werden Sie die Standardelemente aus der ArchiCAD Bibliothek verwenden und die Pläne dann, wo nötig, noch 2D ergänzen.

3D-Einrichtung

Setzen Sie nun im Grundriss die Apparaturen in das Bad ein. Es wurden bereits die drei Favoriten Waschtisch, WC und Duschwanne mit den korrekten Einstellungen vordefiniert.

  • Klicken Sie im Objekte-Fenster oben auf Favoriten und platzieren Sie die Objekte gemäss Screenshot. Alternativ rufen Sie alle gespeicherten Favoriten mit Klick auf das Stern-Symbol in der Symbolleiste auf (Tastaturkürzel Ctrl+F).
  • Die Ansichtslinien sollten aufgrund der Darstellung nicht durch die Apparaturen laufen. Ziehen Sie diese jeweils mit Klick auf die Innenansichtslinie (nicht auf den Mittelpunkt) jeweils vor die Apparatur, s. Screenshot.

2D-Nachbearbeitung:

Auf eine 2D-Nachbearbeitung kann natürlich nicht ganz verzichtet werden. So können Sie Elemente, welche weder in den Bibliotheken noch als externe 3D-Dateien vorhanden sind, mit den 2D-Werkzeugen ergänzen. Auch die Bemassung und Beschriftung sind zwei typische 2D-Nachbearbeitungen, welche bei diesem Detaillierungsgrad unverzichtbar sind.

  • Öffnen Sie den Ausschnitt 02 Dusche+WC im Ordner Ausschnitte speichern.
  • Als Beispiel werden Sie die Betätigungsplatte für die WC-Spülung mit Linien und Schraffuren gemäss Screenshot zeichnen. Die Masse betragen 24 x 16 cm.
  • Ergänzen Sie die Innenansicht mit relevanten Massen und Beschriftungen gemäss Screenshot. Es wurde ein Favorit für die 1:20-Bemassung erstellt. Wählen Sie diesen im Bemassungs-Werkzeug aus und überprüfen Sie die Einstellungen.
  • Für die Beschriftung kann ergänzend zum normalen Textwerkzeug (Favorit Beschriftung 1:20) auch mit den Beschriftungsblöcken der SwissTools oder mit Etiketten gearbeitet werden.

Platteneinteilung 2D

In einem ersten Schritt erfahren Sie, wie Sie die Platteneinteilung des Badplanes mit einer individuell erstellten 2D-Schraffur erstellen und ausrichten können.

 

Hinweis für User der Demoversion: Verwenden Sie für die folgenden Aufgaben eine bereits bestehende Schraffur, da in der Demoversion keine neue, individuelle Schraffur erstellt werden kann.

Um eine eigene Schraffur zu erstellen, gibt es einige wichtige Grundsätze zu beachten:

  • Erstellen Sie die Vorlage dafür in einem Grundriss-Ausschnitt oder einem unabhängigen Arbeitsblatt.
  • Stellen Sie den Massstab auf 1:1.
  • Zeichnen Sie Ihre Vorlage dann massstabsgetreu mit Linien auf.
  • Öffnen Sie nun den Ausschnitt Vorlage Platte 2D, wo oben beschriebene Schritte bereits für Sie ausgeführt wurden. Auf dem unabhängigen Arbeitsblatt befindet sich eine Vorlage für eine noch inexistente Plattenschraffur.
  • Kopieren Sie alle Linien und öffnen Sie das Menü Schraffuren unter Verwaltung.
  • Klicken Sie auf Neu und wählen Sie Symbol-Schraffur. Geben Sie der Schraffur einen sinnvollen Namen, z. B. Platten 30/10cm.
  • Klicken Sie nun auf Einfügen. Um eine Fuge einzufügen, vergrössern Sie die Abstände in beiden Richtungen um beispielsweise 5 mm (s. Abbildung).
  • Wählen Sie die massstabsabhängige Darstellung (um sicher zu stellen, dass die Masse (30/10cm) bei jedem Massstab stimmen).
  • Oben rechts im Fensterchen Nur-Bildschirm-Muster können Sie das Vorschaumuster definieren. Bestätigen Sie mit OK.
  • Öffnen Sie nun den Ausschnitt 02 Dusche+WC im Ordner Ausschnitte speichern.
  • Zeichnen Sie Ihre Plattenschraffur an die Wand der Apparate auf der Ebene 042 Möbel / Einrichtungen 1:20.Küche Bad usw.
  • Um die Apparaturen weiss auszufüllen machen Sie einen Rechtsklick in die Ansicht und wählen Innenansichts-Einstellungen. Im Register Modelldarstellung geben Sie den Nicht geschnittenen Oberflächen eine einheitliche Stiftfarbe (Stift 91).
  • Unter Umständen müssen Sie die Darstellungsreihenfolge der Elemente anpassen.
  • Um die Schraffur auszurichten, müssen Sie den Bezugsvektor für die Schraffur einschalten. Sie können den Ursprung nun selbst definieren, indem Sie den Bezugsvektor packen und beispielsweise auf die Flucht des Waschtisches verschieben.

*Hinweis:

Alternativ zur Vordergrund-/Hintergrundanpassung können Sie die Schraffur entlang den Apparaturen ausschneiden. Da jedoch beide Varianten relativ aufwändig sind, empfehlen wir grundsätzlich eine Platteneinteilung im 3D-Fenster zu erstellen. Dazu im nächsten Abschnitt mehr.

Platteneinteilung 3D

3D-Schraffur verwenden:

Um die vorhin erstellte Schraffur als Oberfläche verwenden zu können, muss diese als Deckschraffur verfügbar sein.

  • Gehen Sie ins Menü Verwaltung / Schraffuren und wählen Sie die Schraffur Platten 30/10cm.
  • Im Register Verfügbarkeit aktivieren Sie den Button für Deckschraffuren und bestätigen mit OK.

Die  Schraffur wird nun im Material hinzugefügt. Da aber nicht alle Wände mit der Plattenschraffur versehen werden sollen, werden Sie ein neues Wandmaterial dafür erstellen. Die zuvor in der Ansicht gezeichnete Schraffur können Sie für die folgenden Schritte löschen.

  • Saugen Sie mit der Pipette die Wandeinstellungen der Vormauerung im Ausschnitt Platteneinteilung 3D im gleichnamigen Ordner auf (Alt+Klick auf die Wand) und öffnen Sie die Material-Einstellungen im Menü Verwaltung / Oberflächenmaterialien.
  • Es sollte, nach dem Aufsaugen der Wandeinstellungen, das aktuelle Wandmaterial ausgewählt sein. Duplizieren Sie dieses und benennen Sie es beispielsweise als Platten 30/10.
  • Wählen Sie nun im Register Deckschraffur Vordergrund Ihre zuvor erstellte Schraffur Platten 30/10cm aus. Der Stift der Schraffur kann bei Bedarf angepasst werden. Mit OK bestätigen.
  • Weisen Sie nun der Wand und der darauf liegenden Decke das neue Material im Register Modell in den Wand- bzw. Deckeneinstellungen zu.

Kontrolle:

Kontrollieren Sie das Ergebnis im 3D-Fenster. Aktivieren Sie hierfür die Wand und die Decke und gehen Sie ins Menü 3D / Auswahl in 3D anzeigen oder Ctrl+3.

 

Hinweis:

Um die Vektorschraffur sichtbar zu machen, müssen Sie die notwendige Option einschalten. Gehen Sie ins Menü 3D / 3D-Stile und wählen Sie Einfache Schattierung (Vektor), in welchem die Vektorschraffur eingeschaltet ist.

Ausrichtung der 3D-Schraffur:

Die Vektorielle 3D-Schraffur kann bezüglich Ihres Ursprungpunktes und ihrer Ausrichtung natürlich auch angepasst werden. Folgend wird dies Ihnen in den nächsten Schritten erklärt.

  • Idealerweise aktivieren Sie jeweils die Wand/Decke und das Element, worauf Sie die Textur ausrichten möchten. Öffnen Sie die aktivierten Elemente im 3D Fenster im Menü 3D / Auswahl in 3D anzeigen (Ctrl+3).
  • Nun können Sie den Ursprung der Textur auf jeden beliebigen Aktivierungspunkt der Wand oder des zusätzlichen Elementes legen.
  • Dazu müssen Sie Wand und Decke aktivieren und im Menü Ändern / 3D-Textur ausrichten auf Ursprung bestimmen.. klicken...
  • ..und anschliessend können Sie den Ursprung mit Klick auf einen Aktivierungspunkt setzen.

Tipp:

Wenn Sie die Textur auf einen bestimmten Punkt legen möchten, wo jedoch kein Aktivierungspunkt eines Elementes vorhanden ist, gehen Sie wie folgt vor:

  • Messen Sie in der Ansicht (Ausschnitt 02 kl. Bad OG) den Punkt, ausgehend von einem Eckpunkt der Wand, genau aus und merken Sie sich den/die Wert(e).
  • Öffnen Sie nun wieder das 3D-Fenster (nur die Wand/Decke in 3D anzeigen).
  • Als Orientierungshilfe können Sie den Benutzerursprung auf den Eckpunkt legen.
  • Legen Sie nun den Cursor auf den Eckpunkt. Geben Sie den Wert numerisch ein und bestätigen Sie mit Enter. In unserem Beispiel wäre das Y 0.5+ vom Eckpunkt der Decke oben rechts (siehe Bild).
  • Kontrollieren Sie das Resultat in der Ansicht 02 kl. Bad OG.

3D-Textur mit Bilddatei:

Wenn Sie von Ihrer Plattenschraffur eine geeignete Bilddatei haben, können Sie die 3D-Platteneinteilung auch mit einer Bildtextur auf dem Material lösen. Gehen Sie dafür wie folgt vor:

In einem separaten Grafikprogramm können Sie eine beliebige Plattenschraffur erstellen und diese dann lokal speichern. Der Einfachheit halber wurde dieser Schritt für Sie bereits erledigt.

  • Laden Sie die Datei mit folgendem Link auf Ihren Rechner: Platten 30/10
  • ..und speichern Sie die Datei lokal ab.
  • Anschliessend gehen Sie ins Menü Verwaltung / Oberflächenmaterialien und öffnen das Material Platten 30/10.
  • Klicken Sie anschliessend im Register Textur oben rechts auf das Ordner-Symbol um nach dem zuvor herunterladenen Datei zu suchen. Laden Sie diese dazu.
  • Das Bild wird in die Eingebettete Bibliothek hinzugefügt. Bestätigen Sie mit OK.
  • Geben Sie abschliessend im Fenster Oberflächenmaterial-Einstellungen die Werte 0.60 und 0.20 ein (die Werte müssen den Platten auf dem Bild entsprechen, je zwei Platten in Höhe und Breite à 30 x 10 cm) - vgl. Screenshot.
  • Bestätigen Sie mit OK.
  • Kontrollieren Sie das Ergebnis im Ausschnitt Platteneinteilung 3D.
  • Die Ausrichtung (Definition des Ursprungs und Drehung) funktioniert gleich, wie bei der Textur.

Modelldarstellung

Um die Innenansichten korrekt darzustellen, ist die Überprüfung und Anpassung der Modelldarstellung unumgänglich. Mit der Modelldarstellung haben Sie viele Möglichkeiten zur Gestaltung und Optimierung Ihres Planes.